Türkei: Länderinformation vollständig überarbeitet
Die türkischen Mittelmeergewässer sind seit Jahrzehnten in der Fahrtenseglergemeinde sehr beliebt. Das hat in den letzten Jahren etwas abgenommen, aber die Rückkehr der Wassersportler ist spürbar. Passend dazu ist die Länderinformation der DSV Kreuzer-Abteilung (KA) nun auf dem neuesten Stand.
Mitglieder können das neue Dokument ab sofort auf der KA-Webseite einsehen und auch herunterladen.
5705 – Wassersport in der Türkei – DSV Kreuzer-Abteilung
Nach einigen Jahren der Veränderungen in verschiedenen Bereichen hat Yusuf Civelekoğlu die Erstellung dieser kompletten Neufassung koordiniert. Yusuf Civelekoğlu ist der langjährige KA-Repräsentant im Küstenort Turgutreis westlich der größeren Hafenstadt Bodrum. Nach einer Promotion in Naturwissenschaften in Deutschland und nach vielen Jahren im Ausland ist er nun seit längerer Zeit schon in seiner Heimat tätig und führt sein Gutachterbüro „Marine Solutions“. Oft ist sein Büro auch für den großen Yachtversicherer Pantaenius aus Hamburg – Partner der DSV Kreuzer-Abteilung – tätig. Yusuf Civelekoğlu wurde unterstützt durch sein Team im Gutachterbüro, namentlich durch Frau Ing. İdil Çam. Die Honorarkonsulin für Deutschland, Frau RA Kaman-Kaplan, und die ortsansässige Yacht Agentur Dragut Sailing haben freundlicherweise ebenfalls wichtige Informationen beigetragen.
Den zweiten Teil der fast 30seitigen Länderinformation nehmen zu einem großen Teil die Sportboothäfen der Türkei ein. Diese Zusammenstellung dürfte derzeit sehr aktuell sein mit allen wichtigen Angaben zu den Kontakten und mit konkretem Bezug zu dem jeweils angebotenen Service.
Autor: Martin Muth
Griechenland: Neue Marina auf der Insel Symi
Durch die Nähe zur Türkei wurde der Haupthafen der ostgriechischen Insel Symi bis zum Beginn der Corona-Pandemie von vielen Sportbooten angelaufen. Liegeplätze waren oft knapp. Jetzt gibt es eine nahe gelegene Alternative, eine neue kleine Marina eine Bucht südlich, die Pedi genannt wird.
Ormos (übersetzt: Bucht) Pedi verspricht perfekten Schutz, eine ganze Seemeile tief schneidet sie von Ost nach West in die hier fast baumlose Insellandschaft ein. Joachim Parpat, Eigner einer Sunbeam 37 und Mitglied in der SV03 Berlin, der hier zu Besuch war, hält die Marina Pedi für „sehr empfehlenswert. Es gibt sogar gute Duschen und Toiletten.“
Die 30 Liegeplätze mit circa 15 Versorgungssäulen befinden sich im inneren Teil der Bucht auf der Nordseite. Parpat lotete am Kai 5 m Wassertiefe. Kritisch beurteilt er die Dimensionierung der Muringleinen. „Die sind sehr dünn. Ich dachte erst, es handele sich um die Holeleine, aber das war‘s. Für unser Boot mit 7 t Verdrängung hat es jedoch gereicht …“
Parpat, der zusammen mit seiner Frau seit 2016 jedes Jahr mehrere Monate im Mittelmeer segelt (gesamte Adria, Apulien, Kalabrien, Sizilien, jetzt Ägäis und Dodekanes) fotografierte den Aushang der neuen Marina Pedi. Daraus ergeben sich diese Angaben:
Preise: 2 EUR pro Meter/Nacht, Katamarane 4 EUR. WLAN, Duschen und Toiletten und Hochdruckreiniger zum Reinigen des Bootes kostenlos. Wasser 8 EUR/Tag, Strom 10 EUR/Tag, wenn benötigt. Eisblöcke oder -Stücke für 3 EUR. Waschservice und kleinere Reparaturen auf Anfrage. Zu allen Preisen gesellen sich 24 % griechische MwSt. Die Marina weist ausdrücklich darauf hin, dass weder Grau- noch Schwarzwasser am Liegeplatz entleert werden dürfen.
Kontakte:
Capt. Nick Sikakis: Tel. +30 22460 71151, Mobil +30 693 244 9745
Vassilis: Mobil +30 698 601 0528
Symi Tour Agency, Kostas Sykalos, Mobil +30 694 646 6255
Autor: Martin Muth
Foto-Credit: Dr. Joachim Parpat
Griechenland: Nur hier am Mittelmeer ist Yachtsport verboten
Die Corona-Pandemie hat Europa und die Welt weiter fest im Griff. Aber anders als vor einem Jahr sind Reisen unter strengen Test-Auflagen möglich und auch der Wassersport wird weniger restriktiv behandelt. Am Mittelmeer macht nur Griechenland eine Ausnahme, hier sollen Sportboote erst ab Mitte Mai wieder bewegt werden dürfen, vielleicht auch etwas frühzeitiger.
Bis dahin gibt es Ausnahmen nur für Fahrten in einen anderen Hafen, Yachthafen oder Werftbetrieb in Griechenland, wenn man einen Vertrag oder ein entsprechendes Schreiben vom Hafen oder dem Unternehmen hat.
Der Lockdown für Sportboote gilt schon seit dem 09. November 2020. Auf der entsprechenden Webseite der griechischen Regierung heißt es: … ist die Ankunft auf dem Seeweg mit privaten Yachten, Kreuzfahrtschiffen, Fährschiffen und anderen professionellen Touristenschiffen, unabhängig von der Flagge oder dem Ziel im Ausland, sowie das Aussteigen von Passagieren von diesen Booten in irgendeiner Weise verboten. … Es besteht keine Seeverbindung von/nach der Türkei und Albanien (mit Ausnahme von Frachtschiffen).
Der CEO einer der größten griechischen Charterfirmen geht davon aus, dass ein Besuch mit Yachten in der Türkei in diesem Jahr sehr wahrscheinlich weiter nicht möglich sein wird. So verhält es sich offenbar auch auf der Gegenseite. Der Repräsentant der DSV Kreuzer-Abteilung in Turgutreis bei Bodrum teilte dazu mit: „Der Yachtverkehr GR/TR ist weiterhin nicht möglich, und ein Ende ist leider noch nicht abzusehen.“ Allerdings dürfen Sportboote in der Türkei ihren Hafen verlassen und auch andere Häfen anlaufen, schreibt Yusuf Civelekoglu, Senior Partner der internationalen Yacht-Gutachter-Firma Marine Solutions mit Schwerpunkt Östliches Mittelmeer.
Eine der führenden Zeitungen in Griechenland berichtete Mitte März mit Bezug auf Regierungsangaben auf Ihrer Webseite, dass der generelle Yachttourismus in Griechenland wahrscheinlich nicht vor dem 14. Mai 2021 erlaubt werden wird. Das sei auch das geplante Datum für den Beginn des normalen Tourismusgeschäfts. Nur Bürger Israels dürften schon Mitte April zum Urlaub einreisen.
Autor: Martin Muth
Türkei: Große Hilfsaktion für zerstörte Teos Marina
Nach dem Tsunami, der die Teos Marina südwestlich der türkischen Küstenstadt Izmir zerstörte und zahlreiche Yachten aufs Meer hinauszog, haben türkische Yachthäfen eine gemeinsame Hilfsaktion gestartet. Ursächlich war das Erd-/Seebeben am 30. Oktober nördlich der griechischen Insel Samos.
Türkei: Schweres Erdbeben zerstört auch Marina
Bei einem Erdbeben der Stärke 7,0 am 30. Oktober um 15 Uhr wurden Gebäude zerstört und Boote beschädigt. Mindestens 70 Menschen, Stand 1. November, verloren ihr Leben, viele hundert wurden verletzt, zum Teil schwer. Die Häfen und Marinas in der Region waren zum Teil erheblich betroffen.
Türkei: Keine Einreisemöglichkeiten in türkische Marinas
Update 1. April 2020
Die Einreise ausländischer Yachten in türkische Häfen und Marinas ist derzeit nicht möglich.
Die Ausreise ist weiterhin möglich.
Kommerziell betriebenen Yachten ist jede Aktivität in türkischen Gewässern derzeit untersagt. Unsere Repräsentanten vor Ort berichten, dass die Regelungen für private Yachten unterschiedlich gehandhabt werden. Das gilt auch für die etwaige Verproviantierung mit Lebensmitteln und Treibstoff. Daher raten wir, sich vor Ort zu erkundigen.
Crewwechsel sind mit einer 14 tägigen Quarantäne verbunden.
Auch hier steht das öffentliche Leben nahezu still. Es gibt Einschränkungen sowohl bei Bussen, Fähren als auch bei Flügen. Allerdings kann man mit dem Privatwagen fahren, muß aber mit Gesundheitskontrollen rechnen.
Die Regelungen ändern sich nahezu täglich. So ist eine Ausgangssperre für Senioren (65+) oder eine totale Ausgangssperre im Gespräch.
Türkei macht Grenze dicht
Türkei
Grenze dicht für Reisende
aus neun europäischen Ländern
Um die Verbreitung des Coronavirus‘ zu verlangsamen, hat die türkische Regierung entschieden, dass seit Samstag, 14. März, die Grenze für Passagiere aus neun europäischen Ländern zu ist. Auch Reisen aus der Türkei in diese Länder sind bis auf Widerruf ausgesetzt.
Türkei: Rabatt in der Çeşme Marina
Wer im östlichen Mittelmeer noch kein Winterlager gefunden hat, für den könnte das aktuelle Angebot der Çeşme Marina vielleicht von Interesse sein. Denn der Sportboothafen bietet für die Monate bis zum Frühjahr 2020 durchaus erwähnenswerte Nachlässe an
Türkei: Droht Istanbul die Gefahr eines schweren Bebens?
Zerstörte Häuser, beschädigte Hafenanlagen und tausende Opfer – am 22. Mai 1766 lösten ein Erdbeben mit einer Magnitude von ungefähr 7,5 und eine darauffolgende Flutwelle in Istanbul eine Katastrophe aus. Die Gefahr, dass sich so etwas wiederholt, ist real, belegen Forschungsergebnisse.
Der Ursprung des Bebens im Jahr 1766 wird heute entlang der Nordanatolischen Störung im Marmarameer verortet. Es war bislang das letzte schwere Erdbeben, das die Metropole am Bosporus getroffen hat. Istanbul mit seinen mehr als 15 Mio. Einwohnern liegt genau an der Nordanatolischen Störung, einer Grenze zwischen zwei Erdplatten. Hier kommt es immer wieder zu verheerenden Erdbeben.
Ausgerechnet der Abschnitt vor Istanbul konnte bisher nur indirekt beobachtet werden, weil er im Marmarameer unter Wasser liegt. Mit Hilfe des neuartigen Messsystems GeoSEA haben Forscherinnen und Forscher des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich und der Türkei jetzt erstmals einen erheblichen tektonischen Spannungsaufbau unterhalb des Marmarameers nachgewiesen. Die Studie ist in der internationalen Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.
Über die Größe der Spannung sagt der Geophysiker Dr. Dietrich Lange vom GEOMAR: „Sie würde reichen, um erneut ein Beben der Stärke 7,1 bis 7,4 auszulösen.“ Lange ist der Erstautor der Studie.
Die Nordanatolische Störungszone markiert die Grenze zwischen der eurasischen und der anatolische Erdplatte. Beide schieben sich sehr langsam aneinander vorbei. „Zu starken Erdbeben kommt es, wenn sich die Störungszone verhakt. Dann bauen sich tektonische Spannungen auf, die sich irgendwann in einem Moment entladen“, erklärt Dr. Lange. Zuletzt geschah dies 1999 an einem Abschnitt der Nordanatolischen Störung bei Izmit, etwa 90 Kilometer östlich von Istanbul. Damals kam es zu einem Versatz der Störung um zwei bis vier Meter.
Ob sich die Plattengrenzen dort bewegen oder verhaken, konnte bisher nur indirekt, zum Beispiel mit Beobachtungen von Land, extrapoliert werden. Die Methoden konnten allerdings nicht zwischen einer Kriechbewegung oder der kompletten Verhakung der Erdplatten unterscheiden. Das am GEOMAR entwickelte, neuartige GeoSEA-Systems zur akustischen Abstandsmessung am Meeresboden ermöglichte jetzt erstmals eine direkte Messung der Plattenbewegung im Marmarameer. Über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren standen insgesamt zehn Messgeräte in 800 Metern Wassertiefe beiderseits der Störung. Sie führten in dieser Zeit mehr als 650.000 Abstandmessungen durch.
„Damit diese Messungen über mehrere hundert Meter auf wenige Millimeter genau sind, benötigt man auch sehr genaue Kenntnisse über die Schallgeschwindigkeit unter Wasser. Deswegen müssen auch Druck- und Temperaturschwankungen des Wassers sehr präzise über den gesamten Zeitraum gemessen werden“, erklärt Prof. Dr. Heidrun Kopp, GeoSEA-Projektleiterin und Co-Autorin der aktuellen Studie.
„Wenn sich die angestaute Spannung während eines Erdbebens löst, würde sich die Verwerfungszone auf einen Schlag um mehr als vier Meter bewegen. Dies entspricht einem Erdbeben mit einer Magnitude zwischen 7,1 und 7,4“, ergänzt Professorin Kopp. Ein solches Ereignis hätte für das nahegelegene Istanbul sehr wahrscheinlich ähnlich weitreichende Folgen wie das Erdbeben 1999 für Izmit mit über 17.000 Opfern.
Link zum Bericht:
https://doi.org/10.1038/s41467-019-11016-z
Autor: Martin Muth
09
Die aktuellen Rabatte bei D-Marin
Der Sportboothafen-Verbund D-Marin spielt eine führende Rolle im östlichen Mittelmeer und in der Adria. Elf Marinas in vier Ländern gehören dazu, D-Marin expandierte aus der Türkei heraus bis Kroatien. Seit einigen Jahren genießen KA-Mitglieder hier Rabatte, folgende gelten bis Ende 2019.
Um in den Genuss der Vorteile zu kommen, ist es erforderlich, dass man sich mindestens zwei Tage vor dem Ankunftsdatum in der gewählten Marina darum bewirbt. Rabatte werden bei Verfügbarkeit gewährt, es besteht kein Anspruch. Dieser Rabatt kann nicht mit anderen kombiniert werden. Es ist wahrscheinlich, dass die nachfolgende Tabelle auch bis Ende 2020 Gültigkeit behält.
Marina | Land | Zeitraum | Höhe des Rabatts |
D-Marin Turgutreis | Türkei | jährlich, saisonal, Tagesliegeplatz | 5% |
D-Marin Didim | Türkei | jährlich | 10% |
D-Marin Göcek | Türkei | jährlich, saisonal, Tagesliegeplatz | 5% |
D-Marin Mandalina | Kroatien | Tagesliegeplatz | 10% |
D-Marin Dalmacija | Kroatien | Tagesliegeplatz | 10% |
D-Marin Borik | Kroatien | Tagesliegeplatz | 10% |
D-Marin Portonovi | Montenegro | jährlich, saisonal | 5% |
D-Marin Portonovi | Montenegro | Tagesliegeplatz | 10% |
D-Marin Gouvia | Griechenland | jährlich, saisonal, Tagesliegeplatz | 6% |
D-Marin Lefkas | Griechenland | jährlich, saisonal, Tagesliegeplatz | 6% |
D-Marin Zea | Griechenland | jährlich, saisonal, Tagesliegeplatz | 6% |
Flisvos Marina* | Griechenland | Tagesliegeplatz | 10% |
* Für Rabatte auf jährliche oder saisonale Verträge müssen sich Interessenten direkt an die Rezeption der Flisvos Marina wenden.
Autor: Martin Muth