Seenotretter fuhren 2023 Einsätze im vergangenen Jahr
Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter im Jahr 2021 insgesamt 2.023 Mal im Einsatz gewesen. Die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben dabei mehr als 3.500 Menschen geholfen. Rund 330 von ihnen wurden aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit.
Nachdem die Rettungseinheiten der DGzRS 2020, im ersten Jahr der Coronavirus-Pandemie, aufgrund des geringeren Verkehrsaufkommens auf Nord- und Ostsee weniger Einsätze zu fahren hatten, sind die Einsatzzahlen 2021 wieder deutlich angestiegen. Im vergangenen Jahr haben die Besatzungen der rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote insgesamt 2.023 Einsätze gefahren, rund 300 mehr als im Vorjahr. Dabei halfen sie 3.505 Menschen (Vorjahr: 3.492).
Die Zahlen im Einzelnen (Vorjahreszahlen in Klammern).
- 61 (40) Menschen aus Seenot gerettet,
- 272 (317) Menschen aus drohender Gefahr befreit,
- 324 (251) Mal erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert,
- 36 (49) Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt,
- 1.043 (915) Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie
- 620 (508) Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert.
Der Einsatz der Seenotretter bei jedem Wetter, rund um die Uhr ist oft mit großen Herausforderungen verbunden. Auch im vergangenen Jahr konnten die Seenotretter nicht in allen Fällen das Leben Schiffbrüchiger bewahren. Trotz einer groß angelegten Suchaktion im Februar konnte ein in der Wesermündung über Bord gestürztes Besatzungsmitglied eines Containerfrachters bei eisigen Temperaturen nicht mehr gefunden werden. Bei einem schweren Segelunglück im Sturm kam im August ein junger Wassersportler vor Baltrum ums Leben.
Sicher auf See: 28.000 Menschen nutzen Seenotretter-App SafeTrx
Der beste Einsatz ist der, den die Seenotretter erst gar nicht zu fahren brauchen. Unter dem Präventionsmotto „Sicher auf See“ wendet sich die DGzRS verstärkt an Wassersportler – Segler, Motorbootfahrer, aber auch Trendsportler gleichermaßen. Vor fünf Jahren hat die DGzRS ihre kostenlose Sicherheits-App SafeTrx der Seenotretter eingeführt. Aktuell sind mehr als 28.000 Nutzer registriert. Die App steht im Apple AppStore und im Google PlayStore zur Verfügung.
SafeTrx zeichnet über das Mobiltelefon die Route des Wassersportlers auf und ermöglicht der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS im Notfall den direkten Zugriff auf den aktuellen Standort. Mit Hilfe der App konnten bereits aufwendige Rettungsaktionen vermieden werden, und die Seenotretter konnten im Notfall schnell vor Ort sein.
Quelle: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
Foto: Felix-Kersten – Seenotrettungskreuzer FRITZ KNACK
Tag der Seenotretter 2021
Am Tag der Seenotretter bietet die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in diesem Jahr ein breites Angebot zum Zuschauen und Mitmachen im Internet an. Pandemie-bedingt muss der von der DGzRS vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufene Aktionstag ein weiteres Mal ausschließlich online stattfinden. Dennoch gibt es am Sonntag, 25. Juli, kurzweilige Informationen und Unterhaltung.
Moderator Malte Janssen präsentiert einen aktuellen Streifzug durch die Welt der Seenotretter aus eigens gedrehten neuen Filmbeiträgen. Außerdem interviewt er an Bord des außer Dienst gestellten Seenotrettungskreuzers ARWED EMMINGHAUS auf Fehmarn spannende Gäste. Die Zuschauer erfahren, wie die Rettungseinheiten generalüberholt werden, sind hautnah beim Training einer Freiwilligen-Crew dabei, erleben den jüngsten Neubau NIS RANDERS und hören zu, wenn ein Seenotretter über die Nacht berichtet, in der er selbst aus Lebensgefahr gerettet wurde. Zu sehen ist der etwa einstündige Film ab 25. Juli per Smarthone, Tablet oder PC auf seenotretter.de/tds.
Am selben Tag sind zwei Stationen live online zu besuchen – sofern es die Einsatzlage zulässt. Beim Open Ship online geht es auf Helgoland an Bord des größten Seenotrettungskreuzers HERMANN MARWEDE. In Zinnowitz auf Usedom wiederum ist zu erleben, wie das Seenotrettungsboot HECHT, eine der kleinsten DGzRS-Einheiten, zum Einsatz gebracht wird. Für diese Termine ist eine kostenlose Voranmeldung auf seenotretter.de/tds erforderlich.
Quelle: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
DGzRS 2020: Seenotretter für fast 3.500 Menschen
Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter im vergangenen Jahr insgesamt 1.720 Mal im Einsatz gewesen. Die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben dabei fast 3.500 Menschen Hilfe geleistet. Allein rund 360 von ihnen wurden aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit.
Die Seenotretter kamen im vergangenen Jahr zahleichen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe, waren mehrere Male für Windparkversorger, Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch viele Wassersportler und Küstenbesucher konnten sich auf die Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen.
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren in den vergangenen Monaten weniger Schiffe auf Nord- und Ostsee unterwegs. Auch die Wassersportsaison 2020 begann verspätet. Beides macht sich in der jüngsten Einsatzstatistik der Seenotretter bemerkbar. Obwohl knapp 400 Einsatzfahrten weniger als im Vorjahr notwendig waren, halfen die Besatzungen dennoch annähernd gleich vielen Menschen.
Einsatzzahlen der DGzRS 2020 im Detail
Im Jahr 2020 haben die Besatzungen der rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote auf Nord- und Ostsee bei insgesamt 1.720 Einsätzen 3.492 Menschen Hilfe geleistet. Im Einzelnen haben sie
• 40 Menschen aus Seenot gerettet,
• 317 Menschen aus drohender Gefahr befreit,
• 251 Mal erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert,
• 49 Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt,
• 915 Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie
• 508 Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert.
21. Tag der Seenotretter an Nord- und Ostsee
Zum Tag der Seenotretter, am 28. Juli 2019, kamen rund 30.000 Menschen, um sich über die Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an Nord- und Ostsee zu informieren. Ihren Aktionstag hat die DGzRS in diesem Jahr zum 21. Mal veranstaltet.

Wilhelmine (l.) und Liselotte beim Tag der Seenotretter auf der Station Glowe © DGzRS – Die Seenotretter
Zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten besuchten dieses Mal rund 30.000 Freunde und Förderer die Seenotretter, rund 5.000 mehr als im vergangenen Jahr. Die Besatzungen der Seenotrettungskreuzer und -boote zeigten Rettungsübungen, luden zur Besichtigung an Bord ein und informierten über ihre vielfältige Arbeit.
Auf See blieb es an diesem Tag zum Glück ruhig – nur an wenigen Stationen wurden die Seenotretter alarmiert. Dort musste das Programm entsprechend unterbrochen werden. Bei Fehmarn trieben Kinder auf einer Luftmatratze ab, konnten aber vor Eintreffen der Rettungskräfte wieder an Land gebracht werden. Mastbruch auf einer Segelyacht bei Laboe und eine erkrankte Person an Bord bei Norderney gehörten zu weiteren Einsätzen, bei denen die Seenotretter Menschen auf See routiniert halfen. Eine gemeldete Sichtung von Schwimmern in der Ostsee bei Rügen stellte sich glücklicherweise als ein Bündel Luftballons heraus.
Auf zahlreichen Stationen wurden die Seenotretter von anderen Organisationen unterstützt: Ein SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine (SAR = Search and Rescue, Suche und Rettung) führte an mehreren Stationen Windenübungen mit den Seenotrettern durch. Auf Borkum waren auch die niederländischen Seenotretter in die Übung eingebunden und sogar gemeinsam mit ihren DGzRS-Kollegen im Einsatz. In Laboe freute man sich über die Anwesenheit der dänischen Marineheimwehr, die freiwillig den Seenotrettungsdienst Dänemarks unterstützt.
Der jährliche Aktionstag, immer am letzten Juli-Sonntag, hat für die Seenotretter große Bedeutung. Besucher können die Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der DGzRS kennenlernen und hautnah erleben. Besonders viele Urlauber und Familien nutzten den Tag, um die Arbeit der DGzRS kennenzulernen. Viele Menschen entschlossen sich spontan, Förderer zu werden. Nach wie vor wird die gesamte Arbeit der DGzRS ausschließlich durch Spenden und freiwillige Beiträge finanziert.
Sie haben den 21. Tag der Seenotretter verpasst und würden gern mehr über die Arbeit der DGzRS erfahren? Dann kommen Sie zum CKA Safety-Day, der am 17. August 2019 in Neustadt stattfinden wird. Sie haben dort die Gelegenheit, einen Seenotkreuzer zu besichtigen und erhalten ebenfalls spannende Informationen im Vortrag “DGzRS – sicher auf See”. Hier geht es zum detaillierten Programm des CKA Safety-Day↗.
Auch die Mitglieder der DSV Kreuzer-Abteilung schätzen die Arbeit der Seenotretter und spendeten fleißig im Rahmen des Fahrtenwettbewerbs. Hier geht es zur Danksagung der DGzRS↗.
Titelbild: Tag der Seenotretter an Nord- und Ostsee mit Open Ship auf vielen Stationen der DGzRS; Uebung auf der Station Cuxhaven © DGzRS – Die Seenotretter
DGzRS – Kalender für 2020 erschienen
Auch wenn die Segelsaison für KA-Mitglieder gerade erst begonnen hat. Der neue Kalender 2020 über Schiffe und Arbeit der DGzRS-Seenotretter ist erschienen
Seenotretter kennen keine Saison. Die Rettungsflotte der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist an jedem Tag des Jahres rund um die Uhr und bei jedem Wetter einsatzbereit. Erneut ist es dem Hamburger Fotografen Peter Neumann (YPS/Yacht Photo Service) gelungen, die Arbeit der Seenotretter in eindrucksvollen Fotos festzuhalten. Das Ergebnis ist der großformatige Wandkalender „… wir kommen 2020“.
Für den beliebten Kalender hat Peter Neumann wie üblich aus seinem aktuellen Schaffen 13 Motive ausgewählt. Sie spiegeln die Anforderungen an Mensch und Technik im modernen Seenotrettungsdienst im Verlauf der Jahreszeiten realistisch wider und zeigen die unterschiedlichen Facetten an Bord und auf See. Die Einsätze der Seenotretter finden oft fernab der Küste statt, unter widrigen äußeren Umständen oder nachts unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Die gesamte Arbeit der DGzRS wird nach wie vor ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert. Im Verkaufspreis des Wandkalenders von 24,90 Euro (in Österreich 25,60 Euro; in der Schweiz 34,80 sFr.) ist eine Spende in Höhe von 3,00 Euro pro Exemplar enthalten. Der neue Kalender ist zu beziehen im Seenotretter-Shop unter www.seenotretter-shop.de, im Buchhandel oder direkt bei Koehler im Maximilian-Verlag.