Nord-Ostsee-Kanal: Frachter rammt Schleusentor
Aktualisierung 15. März, 1400 Uhr:
Wir erhalten soeben die Mitteilung von der Wasserstraßen- und Schifffahrts-verwaltung des Bundes, dass ab heute Mittag die große Nordkammer in Kiel-Holtenau der Schifffahrt wieder zur Verfügung steht. Offenbar waren die durch die “Wilson Goole” verursachten Schäden nicht so groß, dass ein Weiterbetrieb nicht möglich ist.
Am vergangenen Samstagabend ist das rund 90 Meter lange Frachtschiff “Wilson Goole” von der Ostsee kommend in die große Nordkammer der Schleuse Kiel-Holtenau eingelaufen und gegen das geschlossene, kanalseitige Schleusentor gefahren. Durch die Havarie wurde das Schleusentor erheblich beschädigt. Noch ist nicht klar, wie es zu dem Unfall kam. Nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks soll es einen Maschinenausfall gegeben haben. Der Frachter wurde noch in der Nacht von zwei Schleppern zur nahegelegenen Lindenau Werft gebracht. Es gab keine Verletzten. Die Schleusenkammer musste aber außer Betrieb genommen werden. Wie lange die Schifffahrt darauf verzichten muss, steht frühestens Montag fest, wenn Taucher das Tor inspiziert haben.

Die “Wilson Goole” ist mit dem kanalseitigen Schiebetor der Nordkammer der großen Schleuse Kiel-Holtenau kollidiert. Quelle: WSA Kiel-Holtenau
Die Schifffahrt läuft jetzt ausschließlich durch die große Südkammer der Schleuse Kiel-Holtenau weiter und das bedeutet lange Wartezeiten für alle Schiffe. Es kommt erschwerend hinzu, dass die Reparatur der Nordschleuse einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Denn als im vergangenen Jahr bereits der Frachter “Else” gegen ein Tor stieß, wurde das letzte verfügbare Ersatz-Tor eingebaut. Die Reparaturarbeiten sämtlicher Ersatztore sind noch nicht abgeschlossen. Auch die kleinen Schleusen stehen wegen baulicher Mängel seit 2014 nicht mehr zur Verfügung. Mit dem Baubeginn des Ersatzneubaus wird laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung nicht vor 2023 gerechnet.
Autor: Marlis Bruse
Nord-Ostsee-Kanal – auch 2021 gebührenfrei

Quelle: www.gdws.wsv.bund.de
Die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) informiert, dass die NOK-Befahrungs- abgabenverordnung (NOKBefAbgV) ausgesetzt ist. Dadurch soll die Schifffahrt finanziell entlastet werden. Das bedeutet, Sportboote können den Nord-Ostsee-Kanal auch in diesem Jahr gebührenfrei befahren. Diese Regelung gilt zunächst bis zum 31.12.2021.
Auch wenn derzeit keine Gebühren erhoben werden, ist das Merkblatt für Sportboote↗ unbedingt empfehlenswert. Die GWDS informiert darin nicht nur über die Verfahren bei der Sportbootabgabe, sie gibt vor allem auch wertvolle Tipps für die Einfahrt und das Verhalten in der Schleuse, insbesondere weil in Kiel nur die große Schleuse zur Verfügung steht und eine Begegnung mit den “dicken Pötten” nicht unwahrscheinlich ist. Außerdem enthält sie wichtige Funkkanäle und Telefonnummern zu den Schleusenmeistern in Kiel und Brunsbüttel.
Quelle: https://www.gdws.wsv.bund.de
Autorin: Marlis Bruse
Deutschland: Nord-Ostsee-Kanal kostenlos befahren
Der Nord-Ostsee-Kanal (NOK) ist die meist befahrene künstliche Seeschifffahrts-straße der Welt. Hier fahren mehr Schiffe als auf dem Panama- und Suezkanal zusammen und zudem viele Sportboote. Bis zum Jahresende entfallen hier die Gebühren, sowohl für die Berufs- als auch für die Sportschifffahrt.
Für den NOK wurde eine Aussetzung der Befahrungsabgaben vom 23.07. bis zum 31.12.2020 festgelegt. Darüber informiert der Internetauftritt der Generaldirektion Wasserstraßen- und Schifffahrt, kurz GDWS. Hier der Link zur Veröffentlichung der Verkündung im Bundesanzeiger:
https://www.gdws.wsv.bund.de/DE/schifffahrt/01_seeschifffahrt/nord-ostsee-kanal/Downloads/Verordnung_Befahrungsabgaben_NOK.pdf?__blob=
Über die ab Ende des Jahres wieder geltenden Abgaben für Sportboote und die mögliche anteilige Rückerstattung einer Jahrespauschale informiert diese Webseite der GDWS:
Auf dieser Webseite findet sich zudem ein Link zu den Flyern und Broschüren der Behörde rund um den NOK, die sich herunterladen lassen. Der Flyer „Befahrensabgaben …“ kann dort auch kostenlos in gedruckter Form bestellt werden.
Deutschland: Nordkammer der Großen Schleuse Kiel-Holtenau gesperrt
Nachdem am Samstagmorgen ein Frachtschiff mit der Nordkammer der Großen Schleuse Kiel-Holtenau kollidiert ist, ist diese bis auf weiteres gesperrt.
Es steht somit zurzeit nur eine Schleusenkammer zur Verfügung, die sich Berufs- und Sportschifffahrt teilen müssen. Wie lange die Sperrung anhält ist unklar, da es zur Zeit nach Informationen des NDR⬈ kein Ersatztor gibt.
Informationen finden Sie unter:
Brunsbüttel: Kleine Schleuse gesperrt
Am vergangenen Sonntagabend, 17. Mai 20, rammte ein unter niederländischer Flagge fahrender Frachter, während des Einlaufens in die Schleusenkammer, mit dem Bug das Binnentor der Schleuse. Dadurch entstanden am Bug des Schiffes und am Schleusentor erhebliche Sachschäden in noch unbekannter Höhe. Zu Umwelt- oder Personenschäden kam es nicht. Die betroffene Schleusenkammer ist vorerst außer Betrieb.