Spanien/Balearen: PortsIB lehnt große Yachten ab
Ports Illes Balears, kurz PortsIB, die Hafenverwaltung der autonomen Region der Balearen-Inseln mit Mallorca in ihrer Mitte, bietet in einem Wassersportrevier mit hohen Preisen für Bootsliegeplätze eine preiswertere Alternative. Doch seit diesem Sommer nicht mehr für Yachten über 15 m Länge.
Auch Mehrrumpfboote wurden in vielen Fällen nicht mehr aufgenommen. Online reservieren kann man auf www.portsib.es↗ für Katamarane oder Trimarane ohnehin nicht, weil man bei korrekter Angabe der Bootsmaße die maximal mögliche Breite in der Eingabemaske überschreiten würde – bei 4,99 m ist Schluss. Wobei die maximale Breite je nach ausgewähltem Hafen noch früher endet, entweder bei 4,00 oder 4,46 m. Die größten Liegeplätze von 15 x 4,46 m werden auch nur zur Sommersaisonzeit vom 1. Juni bis zum 30. September angeboten und nur in den Häfen von Port de Pollensa, Cala Rajada, Port de Sollér, Port Andratx und Cala Figuera.
Nun kann man bei PortsIB auch ohne Online-Reservierung Liegeplätze bekommen, wenn welche frei sind, und nicht alle werden über das Internet angeboten. So wurden in früheren Jahren in einigen Häfen auch größere und breite Yachten untergebracht. Doch damit scheint nun Schluss zu sein. Die Hafenbüros sind angehalten, bei 15 m Länge über alles Schluss zu machen. Katamarane werden auch nicht mehr willkommen geheißen, möglicherweise auch, weil es bei PortsIB eben keine Tarifstruktur für Mehrrumpfer gibt, sie würden also behandelt wie Einrumpfer und zahlen keine Aufschläge. Zuletzt hat die Zahl von Mehrrumpfbooten auf den Balearen stark zugenommen.
Autor: Martin Muth
Kroatien: Platzmangel in der ACI-Marina Korčula
Mit 22 Sportboothäfen ist die halb staatliche Marina-Kette Adriatic Croatia International Club (ACI) der Platzhirsch unter den Marina-Betreibern an der Adria. Nach erfolgter Renovierung öffnet die ACI-Marina Žut am 7. Juli wieder, in führen Arbeiten weiter zu Engpässen bei den Liegeplätzen.
Die ACI Marina Žut wird am 7. Juli 2021 wieder eröffnet und mit Wasser und Strom versorgt, teilt die ACI-Pressestelle mit. Zuletzt war Anlegen zwar möglich und auch kostenlos, aber es gab weder Wasser noch Strom und auch keine weitere Versorgung.
Weiter im Gange sind die Renovierungsarbeiten am Wellenbrecher in der ACI-Marina Korčula. So lange steht nur die Hälfte aller Liegeplätze zur Verfügung, für Gäste sind es gerade einmal 15. Zum Ausgleich stellt die örtliche Hafenbehörde Liegeplätze an der Uferpromenade (Riva) und im Ankergebiet in unmittelbarer Nähe der Stadt zur Verfügung.
Der neue Wellenbrecher soll für einen besseren Schutz vor heftigen Winden und Wellen sorgen. Im Zuge der Arbeiten werden die Wasserversorgung, das Stromnetz sowie die Internet-Abdeckung verbessert. Die ACI-Marina befindet sich in unmittelbarer Nähe der Stadtmauern, die den historischen Kern von Korčula umschließen. Um einen optischen Gesamteindruck zu schaffen wird die Außenmole deshalb im letzten Schritt mit Abdecksteinen verkleidet.
Autor: Martin Muth
Italien: Weiter Mitglieder-Vorteile in der Marina di Loano
Der moderne Sportboothafen 30 sm südwestlich der großen Hafenstadt Genua gehört zu den jüngeren Anlagen Italiens und deckt das gesamte Spektrum an Liegeplätzen ab. Hier gibt es nun schon im fünften Jahr Preisvorteile für Mitglieder der DSV Kreuzer-Abteilung.
Nach Vorlage des Mitgliedsausweises gewährt die Marina di Loano 10% Rabatt auf die Preise für Tagesliegeplätze und 20 % bei Jahresverträgen. Das gilt zunächst bis Ende 2021. Aktuell gibt es eine weitere Aktion, die sich an alle Besucher richtet: drei Nächte bleiben, für zwei bezahlen.
Der Hafen in der Region Westligurien verfügt über 855 Liegeplätze an Schwimmstegen mit Fingerstegen (keine Murings) für Schiffe von 8 bis 80 Meter Länge. Man beschreibt sich selbst als Wohlfühlhafen und rühmt die landschaftliche Umgebung und das Freizeit-Angebot mit Yacht-Clubhaus, Solarium, Whirlpool, acht Restaurants, Geschäften, einem Tauchcentrum und Veranstaltungen, die durch die Marina organisiert werden. Der nahe gelegene, 1382 m hohe Berg Monte Carmo lockt Wanderer und Freeclimber. Auch Radtouren sind möglich.
Von der Marina di Loano sind es 50 sm bis nach Frankreich und 90 sm bis zum Cap Corse, Nordspitze der zu Frankreich gehörenden Insel Korsika. Im Marinabüro spricht man auch Englisch und Französisch.
Kontakt:
Elisabetta Maritano
Tel. +39 019 675445
info@marinadiloano.it
www.marinadiloano.it
Autor: Martin Muth
Sizilien – preiswerte Überwinterung
Vor der Saison ist nach der Saison. Auch wenn die Wassersportzeit gerade wieder beginnt, so erreichen die DSV Kreuzer-Abteilung doch bereits erste Anfragen nach Überwinterungsmöglichkeiten. Mehr und mehr Seglerinnen und Segler fahren den ganzen Sommer über im Mittelmeer – und lassen ihr Boot dann dort. Hier ein Vorschlag:
Günstige Überwinterungsplätze zu finden, ob im Wasser oder an Land, ist manchmal gar nicht einfach, und etwas Glück gehört auch dazu. Eine Erwähnung wert ist die Firma Artemar auf der süditalienischen Insel Sizilien, meinen Petra und Rupert Kellner, Mitglieder der Kreuzer-Abteilung.
Die beiden sind Eigner und Erbauer des 20-m-Katamarans „Largyalo“, mit dem sie seit gut zehn Jahren unterwegs sind, überwiegend im Mittelmeer, aber auch schon in der Karibik. Allein schon durch die Größe ihres Schiffs ist die Liegeplatz-Auswahl für die Monate im europäischen Winter immer wieder eine Herausforderung.
Den zuletzt ausgewählten Platz möchten sie nun auch anderen Mitgliedern weiter empfehlen. Es handelt sich dabei um den Service-Betrieb Artemar mit angeschlossener Werft und eigenen Liegeplätzen in der Ortschaft Termini Imerese. Er befindet sich nahe der neuen Marina Capo d’Orlando und ziemlich in der Mitte zwischen der sizilianischen Hauptstadt Palermo und dem sehenswerten Ort Cefalú an der Nordküste Siziliens.
Hier gibt es einen großen Travellift, der Yachten bis zu 220 t und 10 m Breite an Land stellen kann. Damit ist er momentan der größte auf Sizilien. Allerdings operiert dieser Lift ohne Becken. Er fährt an einem flach auslaufenden Sandstrand ins Meer, wenn die Wetter- und vor allem Seebedingungen es zulassen. Ergänzend gibt es mobile Kräne mit weniger maximaler Traglast. Preise auf Anfrage und unter info@artemarmooring.com.
Hier ein aktueller Situationsbericht der Eigner von Mitte April 2019:
„Die Versorgung mit Schiffszubehör oder Material in der näheren Umgebung ist schlecht. Aber Palermo ist nicht weit und dort bekommt man fast alles. Oder wir gehen zum Inhaber des Betriebs, Ignazio. Der drückt uns zwei dicke Kataloge in die Hand, darin gibt’s Sachen, die bekommt man nicht einmal in Deutschland.
Der Ort Termini Imerese ist typisch sizilianisch. Er hat einen gewissen Charme. Der Hafen und das zusätzliche Arbeitsgelände im Industriegebiet mit dem großen Travellift sind zwar nicht sehr einladend, aber das Hinterland ist wunderschön und man kann tolle Ausflüge machen.
Um den Winter über auf dem Schiff zu leben, ist es hier nicht ideal. Es sei denn, man hat viel am Schiff zu arbeiten, so wie wir. Wer im Industriegebiet steht, sollte einen fahrbaren Untersatz haben.
Sanitäre Anlagen (eine Dusche, eine Toilette, weitere im Bau …) gibt es nur im Hafen bei den Stegen. Auf dem ca. 6 km entfernten, abseits gelegenen Gelände im Industriegebiet gibt es keine Sanitäranlagen. Mit Ausnahme eines Dixiklos, das man uns hingestellt hat. Von daher ganz okay, wenn man keine hohen Ansprüche hat. Überhaupt ist zu erwähnen, dass sich Ignazio und die anderen Marina-Angestellten große Mühe geben, uns zufrieden zu stellen.
Das Gelände, auf dem wir stehen, ist mit reichlich Strom- und Wasseranschlüssen versorgt, und man kann hier gut arbeiten. Wir fühlen uns hier auch sehr sicher, so dass wir nachts, und auch wenn wir das rundum eingezäunte Gelände mal verlassen, alles offen lassen und keine Sorge haben, dass etwas weg kommt. Außerdem bewachen uns drei furchteinflößende Wachhunde. Die geben uns mehr Sicherheit als die Sicherheitsfirma in der Nachbarschaft.
Soweit wir es beobachten und beurteilen können, machen die Werftarbeiter hier eine gute Arbeit. Wir hatten etwas schweißen lassen und waren mit der abgelieferten Qualität sehr zufrieden.
Wer sein Schiff im Wasser überwintern will, sollte an das winterliche Nordsizilien-Wetter denken. 50 kn Wind und mehr sind keine Seltenheit und bei Nord- bis Ostwind gibt es ordentlich Schwell im Hafen. Also Schiff gut abfendern, am besten noch mit zusätzlichen Schutzvorrichtungen versehen.
Auch wenn man seine Ansprüche in mancher Hinsicht zurückschrauben muss, so finden wir doch, dass es ein guter Platz zum Arbeiten am Schiff ist, oder um es einfach nur abzustellen. Wir werden deshalb nächsten Winter voraussichtlich wieder auf diesen Platz gehen. Denn auch die Verkehrsanbindung ist gut. Die Flughäfen Catania und Palermo sind in 2-2,5 Stunden gut mit Bahn/Bus zu erreichen.“
Kontakt:
Tel. +39 091 8111890
artemar@tiscali.it
info@artemarnautica.com
info@artemarmooring.com
www.artemarnautica.com
www.artemarmooring.com