Spanien/Balearen: Reservierung der Festmachebojen bei PortsIB gestartet
Rund um die Balearen-Inseln mit Mallorca in der Mitte gibt es Festmachebojen für Yachten, die dem Schutz des Posidonia-Seegrases dienen. Seit diesem Jahr verwaltet die Hafenbehörde Ports de les Illes Balears die Bojenfelder in öffentlicher Hand. Reservieren und Bezahlen ist ab sofort möglich.
Der Vorgang erfolgt über die Website von Ports de les Illes Balears, kurz PortsIB, www.portsib.es. Zu finden am Ende der Startseite.
Einige Benutzerregeln sind auf der bisherigen, viersprachigen Informationsseite www.balearslifeposidonia.eu veröffentlicht. Man erfährt jedoch nichts über die Preiskategorien und auch nicht über die Farben der entsprechenden Bojen-Kategorie. Auf der Homepage kann man unter „Ideoma (Sprache)“ auf Deutsch umstellen. Hier wurde unter „Buchung von Ankerplätzen“ eine Weiterleitung zur Startseite von portsib.es eingerichtet.
Auch dort zunächst keine Angabe zu den Tarifen. Die Preise tauchen erst im Buchungsvorgang auf. Die Gebühren sind nicht neu und weiterhin nicht unerheblich. Bis zu 8 m Länge 13 EUR, 8,01 bis 12 m 30 EUR, ab 12,01 bis 15 m 44 EUR, 15,01 bis 20 m 75 EUR. Das alles ohne weitere Leistungen. Eventuell kann man dem Kontrollboot Bordmüll mitgeben. Tarife zum kurzzeitigen Festmachen gibt es nicht, allerdings werden die Bojen wohl auch erst am Abend auf erfolgte Reservierung kontrolliert und nicht schon tagsüber. Vor der Reservierung muss man sich und das Boot einmalig registrieren und auch Bootspapiere hochladen.
Diese Bojenfelder gehören künftig zu PortsIB:
Mallorca: Sant Elm, Cala Blava
Menorca: Fornells, Illa d’en Colom/Cala Tamarells
Ibiza: Ses Salines
Formentera: Es Caló de s’Oli
S’Espalmador: Badia de s’Alga
Das Bojenfeld in der Cala Formentor im Norden Mallorcas war zunächst in der Liste von PortsIB, wurde aber entfernt. Möglicherweise werden dort in diesem Jahr erneut keine Festmachebojen ausgelegt. Es gibt drei weitere Bojenfelder rund um die Balearen-Inseln. Die befinden sich in der Zuständigkeit dieser Vereine: Club de Vela in Port Andratx, Club Náutico Porto Petro und Club Náutico Portocolom. Hier gelten jeweils eigene Regeln und Tarife, auch liegen diese Bojen meist längere Zeit im Jahr aus.
Wer mehr über das Posidonia-Seegras und die Schutzmaßnahmen auf den Balearen erfahren möchte, kann sich auf dieser neuen Internetpräsenz informieren:
https://atlasposidonia.com/en/home/
Autor: Martin Muth
Spanien: Mit Geldstrafen gegen Bojenlieger
Aus heiterem Himmel haben Behörden auf den Balearen mit der Insel Mallorca in ihrer Mitte während der Sommermonate ein Dutzend Geldstrafen gegen Eigner verhängt, die ihre Yachten an selbst gebauten Bojensteinen oder alten Betonblöcken in Küstennähe festgemacht haben.
Die Geldstrafen betrugen nach Darstellung der auf den Balearen-Inseln monatlich erscheinenden Wassersportzeit Gaceta Náutica bis zu 3.000 EUR. Sie wurden verhängt durch die „Grupo Fiscal y Fronteras“ (Abteilung Steuern und Grenzen) der Polizei-Organisation Guardia Civil, unterstützt durch Personen der balearischen Hafenverwaltung Ports de les Illes Balears, kurz PortsIB.
Die meisten Strafen wurden im Süden Mallorcas verhängt, auf dem Bojen- und Ankerfeld beim Hafenort Colonia de Sant Jordi, und rund um die Nachbarinsel Menorca. Ein Hauptaugenmerk liegt zudem auf dem riesigen Bojen- und Ankerfeld im Norden neben der Marina von Port de Pollensa.
Mittlerweile bemüht sich die balearische Fahrtensegler-Vereinigung Asociación de Navegantes Mediterráneo um eine Verständigung zwischen den Zielen der Behörden und den Interessen der Eigner. Denn es gibt auf den Balearen viel zu wenige Liegeplätze, für kleinere und größere Boote. PortsIB führt lange Wartelisten für fast jeden der mehr als 50 Häfen in der eigenen Zuständigkeit.