Große Kiellegungs-Show für den neuen Seenotrettungskreuzer HAMBURG
Ungewöhnliche Kiellegung der Seenotretter unter freiem Himmel im Herzen Hamburgs: NDR-Moderatorin Anke Harnack hat am Samstag, 30. März 2019, am Jungfernstieg offiziell den Bau eines neuen Seenotrettungskreuzers mit dem Namen HAMBURG gestartet.
Ungewöhnlich war zum einen der Ort: die Kiellegung für den neuen Seenotrettungskreuzer fand nicht – wie sonst üblich – auf der Bauwerft Fr. Fassmer in Berne/Unterweser statt, sondern stattdessen sehr prominent und für jeden zugängig in der Hamburger Innenstadt. Ungewöhnlich war außerdem das Rahmenprogramm: Die Freiwillige Feuerwehr Finkenwerder erzeugte zur Kiellegung einen spektakulären Hydroschild auf der Binnenalster. Auf dieser Wasserleinwand zeigten die Seenotretter beeindruckende Bilder aus ihrer Arbeit. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Finkenwarder Speeldeel. Die beliebte NDR-Moderatorin Anke Harnack selbst ein „Kind der Küste“ – sie wurde auf Rügen geboren – legte an einem Schott in der Nähe des Kiels die Ehrenmedaille des Hamburger Senats, den Admiralitätsportugaleser, ein. Der Glücksbringer wurde gleich in den Rumpf eingeschweißt und wird somit zukünftig bei jedem Einsatz mitfahren.
Ungewöhnliches weckt Interesse: Die öffentlichkeitswirksame Veranstaltung hatte auch das Ziel, die Aufmerksamkeit der Einwohner und Freunde Hamburgs auf den ersten Kreuzer zu lenken, der seit 35 Jahren wieder den Namen der Hansestadt trägt. So sollen Gelder für die Finanzierung des Neubaus akquiriert werden. Zur Finanzierung der HAMBURG hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) daher die Aktion „Spendemanöver: HAMBURG wird Seenotretter!“ ins Leben gerufen. Spenden für den neuen Seenotrettungskreuzer können am einfachsten über die dazugehörige Website spendemanöver.de↗ getätigt werden.
Die DGzRS stationiert das 28 Meter lange Spezialschiff auf Borkum. Dort löst es die „Alfried Krupp“ nach 32 Dienstjahren ab. Mehr Informationen gibt es hier↗ im ausführlichen Bericht der DGzRS zur spektakulären Kiellegung.
Der nächste Besuch der „Hamburg“ in Hamburg ist bereits geplant: Ihre Taufe soll am 19. April 2020 an der Elbphilharmonie stattfinden.
Griechenland: Details zur Bootsabgabe – und eine Verschiebung
Einen Tag vor der geplanten Steuerhebung auf Boote haben die griechischen Ministerien für Finanzen und Schifffahrt auf mehrfaches Drängen der britischen Cruising Association (www.theca.org.uk) und der DSV Kreuzer-Abteilung den Starttermin erneut verschoben, um gut einen Monat auf den 9. Mai. Bis dahin soll ein Online-Bezahl-System installiert sein.
Die Regeln zum Entrichten der neuen Bootsabgabe TEPAI, die Gebührensätze, Rabatte und Strafen bei Nicht-Zahlung, waren zuvor auf der Webseite der Unabhängigen Behörde AADE veröffentlicht worden, unter www.aade.gr/polites/etepai: auf einem Merkblatt auf einer Seite, und im Detail auf 22 Seiten in Form von Frequently asked questions (FAQ), beides auf Englisch herunter zu laden.
Geändert und vereinfacht wurde das Procedere zum Außer-Betrieb-Stellen einer Yacht. Denn in dem Fall muss die Steuer nicht bezahlt werden. Ein Boot kann im Wasser „out of use“ sein – dann bekommt die Port Police die Bootspapiere – oder an Land, dann entfällt das Hinterlegen der Papiere.
Problematisch bleibt jedoch, dass die Steuer auch für einen einzigen Tag, den das Boot in einem Monat benutzt wird, entrichtet werden muss. Es steht zu erwarten, dass also zu Beginn und Ende eines Monats die Marina-Betreiber und die Hafenbehörden von Bootseignern überrannt werden.
Die Bootsabgabe TEPAI gilt für alle Wasserfahrzeuge über 7 m Länge in griechischen Gewässern unabhängig von der Flagge, die sie führen. Neu ist, dass Bootseigner auch rückwirkend bezahlen können, solang sie von sich aus aktiv werden und nicht erst bei einer Kontrolle auffallen.
Türkei: Achtung bei der Wiedereinreise
Nach Jahren, in denen Yachteigner der Türkei das Heck zeigten und Charterkunden ausblieben, kehren Wassersportler allmählich zurück. Über eines sollten sich Eigner aber klar sein: Wer das Land danach mit dem Boot verlässt, muss bei der Wiedereinreise einige Dinge beachten.
Seit Oktober 2015 gilt: Ausländer, die zu einem ersten Besuch mit ihrem Boot in die Türkei kommen, können damit 5 Jahre bleiben.
Im Einzelnen:
Fremdbeflaggtes Schiff, private Nutzung. Der Eigner ist Ausländer und hat keine Aufenthaltsgenehmigung, also ein Touristenvisum:
Der Eigner muss nach 90 Tagen ausreisen, muss 90 Tage außerhalb des Landes verbringen und kann dann wieder ein Touristenvisum beantragen und einreisen. Das Schiff kann die vollen 5 Jahre in der Türkei verbringen.
Fremdbeflaggtes Schiff, private Nutzung. Der Eigner ist Ausländer, es gibt nur einen Eigner. Aufenthaltsgenehmigung vorhanden:
Das Schiff kann bis zu 5 Jahren in der Türkei verbleiben, die Dauer kann danach durch kurze Aus- und Einreise verlängert werden. Solange das Schiff in der Türkei bleibt, kann der Eigner zwischenzeitlich nach Belieben aus- und einreisen.
Auch das Schiff kann die Türkei verlassen. Allerdings. Wenn das Schiff in einem Jahr mehr als 185 Tage in der Türkei war, so muß das Schiff erst 185 Tage außerhalb des Landes verbringen bevor es wieder in die Türkei zurückkommen kann.
Fremdbeflaggtes Schiff, private Nutzung. Es gibt mehrere Eigner, die Ausländer sind. Aufenthaltsgenehmigung vorhanden, aber einer der Eigner hat keine Aufenthaltsgenehmigung, bzw. hat keine 185 Tage in der Türkei verbracht:
Das Schiff kann die vollen 5 Jahre in der Türkei verbringen, die Dauer kann danach durch kurze Aus- und Einreise verlängert werden.
Fremdbeflaggtes Schiff, auf eine Firma eingetragen:
Das Schiff kann die vollen 5 Jahre in der Türkei verbringen, die Dauer kann danach durch kurze Aus- und Einreise verlängert werden. Die Person unterliegt den Bestimmungen für Ausländer, sei es als Tourist, sei es durch Aufenthaltsgenehmigung.
Die Fünf-Jahres-Frist sollte auch beachtet werden: Überziehungen bis zu drei Monaten werden mit relativ milden Ordnungsstrafen geahndet. Danach/ bei Wiederholung treten Zollregelungen in Kraft, die prozentual auf den vom Zoll geschätzten Wert des Schiffes basieren.
Wildcards für Fahrtenseglerinnen-Crews beim Helga Cup!
Fahrtenseglerinnen aufgepasst! Haben Sie schon vom Helga Cup gehört und wollen gern dabei sein? Mal ins Regattasegeln auf kleinen wendigen Booten schnuppern? Das ist die Gelgenheit: Das Helga Cup-Team vergibt zwei Wildcards für Fahrtenseglerinnen-Crews!
#thinkHelga will Frauen im Segelsport sichtbar machen und wendet sich an alle Frauen – egal ob Regattaseglerin auf Jollen, auf Dickschiffen, ob Ofsshore- oder Binnen, oder eben Fahrtenseglerin. Speziell für Fahrtenseglerinnen und Seeseglerinnen gibt es zwei Wildcards für die Teilnahme am Helga Cup, der vom 13. bis 16. Juni 2019 stattfindet, für die sie sich jetzt bewerben können:
Einfach eine Crew mit 4 (max 5) Seglerinnen zusammenstellen, einen coolen Namen suchen und ab geht die Bewerbung. Wenn die Zusage vom Helga Cup-Team kommt, ist die Anmeldung erst gültig, wenn das Startgeld von 300,-€ (für 4 Seglerinnen) überwiesen ist. Mehr Details gibt es auf der Webseite Helga Cup 2019
Die Bewerbung mit den Infos, warum Ihr Team dabei sein will, einfach per E-Mail an: [email protected] schicken. Wir drücken die Daumen und freuen uns auf ganz viel Fahrtenseglerinnen-Power auf der Alster!
Griechenland: Behörde veröffentlicht Details zur Steuerzahlung
Eine Woche bevor die neue Bootsabgabe am 2. April erhoben wird, hat die Unabhängige Behörde für öffentliche Einnahmen AADE die Regeln zum Entrichten der Gebühr veröffentlicht. Auf www.aade.gr/polites/etepai können Sie Informationen dazu in einer Broschüre und detaillierter in den frequently asked questions (FAQ), beides auf Englisch, herunterladen.
Einige wichtige Details sind darin nicht ausreichend geklärt und wichtige Anregungen der britischen Cruising Association (www.theca.org.uk) und der DSV Kreuzer-Abteilung sind nicht aufgenommen und im Sinne der Wassersportler umgesetzt worden. Auch wird es zumindest zu Beginn nicht die Möglichkeit geben, die neue Steuer online oder per Banküberweisung zu bezahlen, auch wenn sowohl in der Broschüre und in den FAQ immer wieder davon die Rede ist. Der Ablauf ist wie folgt: Die Hafenbehörde stellt ein Formular aus. Mit dem Formular ist der Betrag bei einer Bank einzuzahlen. Zurück bei der Hafenbehörde erhält man einen Eintrag, dass die Steuer entrichtet wurde.
Gut gemeint, aber nicht gut gemacht, ist die Idee, dass jemand die Steuer nicht bezahlen muss, wenn er sein Boot „out of use“ stellt. Doch wer das nicht persönlich bei der Port Police machen und im Gegenzug die Bootspapiere dort hinterlegen kann, hat ein Problem. Denn dann müsste er aufwendig eine Vollmacht erteilen, auch in griechischer Sprache. Der griechische Marina-Verbund K&G Marinas hat deshalb begonnen, mit der jeweils örtlichen Port Police eine Vereinbarung zu erzielen, dass die Bootspapiere der Eigner in der Marina verbleiben können, wenn der Eigner sein Boot „unbenutzt“ stellen möchte, und dem Marinabüro eine einfache Vollmacht erteilt.
Ein weiteres Problem: die einseitige Info-Broschüre legt nahe, dass allein das an Landstellen eines Bootes ausreichen würde, um keine Steuer zahlen zu müssen. Sie weist nicht darauf hin, dass die Bootspapiere danach zwingend bei der zuständigen Port Police zu hinterlegen sind.
Für Probleme kann zudem sorgen, dass die Steuer auch für einen einzigen Tag, den das Boot in einem Monat benutzt wird, entrichtet werden muss. Es steht zu erwarten, dass also zu Beginn und Ende eines Monats die Marina-Betreiber und die Hafenbehörden von Bootseignern überrannt werden – und gerade die Port Police ist personell darauf nicht eingerichtet. Auch das Einzahlen der Steuer bei den Banken kann damit ein ernsthaftes Problem werden.
Die britische Cruising Association – bei der Kritik an vielen Details zur Durchführung der Steuererhebung federführend – und die DSV Kreuzer-Abteilung haben die Unabhängige Behörde für Öffentliche Einnahmen AADE deshalb aufgefordert, die Einführung der Steuer über den 2. April hinaus zu verschieben, bis ein mehrsprachiges elektronisches Bezahlsystem eingeführt worden ist und funktioniert.
Die neue Bootssteuer TEPAI gilt für alle Wasserfahrzeuge über 7 m Länge in griechischen Gewässern unabhängig von der Flagge, die sie führen. Die Gebühren, Rabatte und Strafen bei Nicht-Zahlung sind in der Info-Broschüre (s. o.) zusammengefasst. Neu ist, dass Eigner auch rückwirkend die Steuer entrichten können, solang sie von sich aus aktiv werden und die ausstehende Bezahlung nicht erst bei einer Kontrolle auffällt.
Fahrtenseglerabend 2019
Ausgezeichnete Geschichten auf der Preisverleihung des Fahrtenwettbewerbs am 23.03.2019 in Berlin – ein Highlight des Fahrtensports!
Der Segelsommer 2018 war sensationell: Sonne satt und blauer Himmel an den deutschen Küsten. Entsprechend viele Crews folgten dem Motto „Erzähl doch mal…“ und reichten ihren Törn beim Fahrtenwettbewerb der DSV Kreuzer-Abteilung ein. 79 Crews wurden ausgezeichnet, der Commodore-Preis und der Jugendpreis Silberne Möwe jedoch blieben in der Vitrine.
Und zu berichten gab es vieles aus Nordsee, Ostsee und Mittelmeer, aber auch aus exotischen Gewässern und den Binnengewässern vor der Haustür. Insgesamt 88 Crews haben teilgenommen in den fünf Kategorien Hochsee, See, Küste, Binnen und Jugend. „Das sind so viele Teilnehmer wie schon seit vielen Jahren nicht mehr!“, freut sich Clemens Fackeldey, der Obmann der DSV Kreuzer-Abteilung. Gerade das Fahrtensegeln liegt dem Berliner, der in Personalunion DSV Vize-Präsident für Breitensport und Fahrtensegeln ist, sehr am Herzen. Die Erfolgsbilanz des Jahres 2018 ist der verstärkten Werbung auf verschiedenen Kanälen zu verdanken. Neben Aufrufen zum Mitmachen in den Nautischen Nachrichten und in anderen DSV-Medien wurden auch die Landesseglerverbände angeschrieben, um Seglerinnen und Segler für die Teilnahme zu gewinnen.
Und das Ergebnis lässt sich sehen: Die zehnköpfige Jury hat nach intensiven Beratungen 27 mal Gold vergeben, 35 mal die Kategorie Silber und 17 mal Bronze. Naturgemäß wurden die meisten Fahrten in der Kategorie See eingereicht, darunter 2018 viele Küstenfahrten, wohingegen es nur drei Nennungen im Bereich Hochsee gab. Gabriela Thiele, die der Jury des Fahrtenwettbewerbs vorsitzt, ist dennoch zufrieden. „Wir haben auch in diesem Jahr wieder wirklich tolle Bewerbungen erhalten. Dabei werden von den Crews mehr und mehr Unterlagen auf elektronischem Wege eingereicht, was die Bearbeitung erleichtert. Schade ist allerdings, dass immer häufiger Unterlagen unvollständig eingereicht werden.“ Die Folge sind Punkteabzug und schlimmstenfalls Nichtbewertung, weil der Reiseverlauf nicht klar nachvollziehbar ist. Und das ist eines der Kernkriterien seit Schaffung des Fahrtenwettbewerbs im Jahr 1911: Die Reisen müssen navigatorisch sauber geplant, seemännisch sicher durchgeführt und professionell dokumentiert werden, damit sie anderen Seglerinnen und Seglern zur Nachahmung empfohlen werden können.
Die Verleihung der Preise fand dieses Jahr in Berlin statt, wo die Kreuzer-Abteilung vor mehr als 100 Jahren gegründet wurde – damals wie heute mit dem Ziel, den Fahrtensegelsport in Deutschland zu fördern. Neu war allerdings der Veranstaltungsort, der historische Bärensaal in Berlin-Mitte. Zur Verfügung gestellt wurden die Räumlichkeiten vom Berliner Senat, Abteilung Inneres und Sport. Und einige der Hausherren ließen es sich nicht nehmen, auch persönlich bei der Preisverleihung anwesend zu sein.
Für den Berliner Senat begrüßte Staatssekretär Aleksander Dzembritzki die Seglerinnen und Segler mit einem Grußwort. Auch Frank Schlizio vom Landessportbund Berlin und Christian Ahrendt vom Berliner Segler-Verband waren mit von der Partie und unterstrichen damit die Wichtigkeit des Segelsports auf den Berliner Gewässern. Anke Reemts von der Deutschen Gesellschaft für Schiffbrüchige warb für die Arbeit der Seenotretter, was unter den Versammelten gut ankam. „Mit den Seenotrettern ist es gewissermaßen wie mit der Feuerwehr, jeder hofft sie nie zu brauchen, ist aber froh, dass es sie gibt!“, resumierte DSV-Generalsekretär Dr. Germar Brockmeyer die wertvolle Arbeit der DGzRS. Unterstützt wurde der Fahrtenwettbewerb in diesem Jahr von der Messe boot & fun, deren Vertreterin Barbara Würschmidt staunte, wie vielfältig die Reisen der Segler ausfielen. Als Medienpartner waren Thorsten Höge vom SVG Verlag und Kerstin Zillmer vom Online-Segelmagazin FLOAT dabei.
Trotz der vielen guten Reisen gab es allerdings im Vergleich zu den Vorjahren wenig wirklich außergewöhnliche Fahrten. Aus diesem Grunde votierte die Jury einstimmig dafür die höchste Auszeichnung der DSV Kreuzer-Abteilung, den begehrten Commodore-Preis, in diesem Jahr nicht zu vergeben. Gleiches gilt für die beste Jugendreise, die Silberne Möwe. „Viele mögen das schade finden, es dient aber der Qualitätssicherung,“ resümmiert Thiele die Entscheidung der Jury.
Age-Nissen-Preis
Der Preis für die beste Nordseereise geht im Jahr 2018 an Jörg Lehmann, der mit der Kreuz As blue in 122 Tagen die anspruchsvollen Gewässer der britischen Inseln umrundete und stattliche 3.446 sm zurücklegte, davon allein 2.385 unter Segeln. Gerade die großen Distanzen und der hohe Segelanteil haben die Jury überzeugt und dafür gesorgt, dass der Preis in diesem Jahr an die Kreuz As blue geht.
Ostseepreis
Als beste Reise im Bereich Ostsee wurde die Fahrt von Corinna und Dr. Peter Cramer mit Tochter Johanne gewertet. Mit ihrer 11m langen „Freya“ waren sie von Stralsund aus Richtung Stockholm gestartet und hatten nach 35 Tagen sportliche 1650 Meilen geloggt, davon 1138 unter Segeln. Bestochen hat dieser Törn neben der professionellen Vorbereitung und Nachbereitung durch seine sportliche Durchführung, die ein sehr hohes Maß an Seemannschaft zeigt.
Arthur-Doerwaldt-Preis
Rainer Benz und Gisela Zimmermann waren zu zweit einen Monat mit ihrem Folkeboot „Hulda“ unterwegs und erhielten für ihre Fahrt von Dabitz via Fehmarn und über die Eider bis nach Wyk auf Föhr und zurück durch den Limfjord zurecht den Arthur-Doerwald-Gedächtnis-Preis, der die beste Fahrt eines Bootes unter 10 m Länge würdigt. Gerade auch die Eigner von kleinen Booten als positive Beispiele hervorzuheben, ist den Jurorinnen und Juroren wichtig, in diesem Fall die „Hulda“.
Küste-Preis
Theda und Eckhard Kruse segelten ausgehend von Plau am See über Usedom und Rügen küstennah bis nach Wolgast und in die Peene hinein. Bei diesem nachahmenswerten Törn stand der Erholungsfaktor im Mittelpunkt, weniger das Meilenreißen. Die profunde Vor- und Nachbereitung sowie die seemännisch gelungene Durchführung haben die Jury beindruckt, weshalb der Törn mit dem Küsten-Preis honoriert wurde.
Fluss-Seen-Preis
Ute und Stefan Sendtner-Voelderndorff aus dem Spandauer Yacht Club waren mit der Hansejolle „Sausebraus“ auf Binnengewässern unterwegs. Der Törn mit dem rudimentär ausgestatteten und nur 5,85 m langen Boot erinnerte ein wenig an die legendäre Fahrt von Wilfried Erdmann („Ein deutscher Segelsommer“) und erhielt in diesem Jahr den Fluss- und Seen-Preis der DSV Kreuzer-Abteilung für die beste Reise im Binnenbereich.
Motorpreis
Dr. Gisela Brehmer-Ziegenspeck und Prof. Jörg Ziegenspeck waren auch dieses Jahr wieder mit ihrem Stahlverdränger „Nordlicht II“ unterwegs. Nach ihren Törns Rund England in den Vorjahren legten sie 2018 mit der Yacht vom Typ Luna 34 in 35 Fahrtagen 306 Meilen in der Ostsee zurück. Damit errangen sie auch in diesem Jahr wieder den Motorpreis der DSV Kreuzer-Abteilung.
Familienpreis
Der Familienpreis wurde der Familie Haverkamp zugesprochen, die mit ihrer Dehler 37 „Moki“ von Großenbrode aus über das Kattegatt und Skagerrak stattliche 1508 Meilen zurücklegten. Vorbildlich war, wie die Kinder dabei in das Bordleben integriert wurden und im Laufe der Reise mehr und mehr Aufgaben übernahmen. Der gelungene Törn der KA-Mitglieder wurde mit dem Familienpreis geehrt, der mit 1.000 Euro für die Bordkasse dotiert ist.
Sonderpreis
Außerhalb der renommierten Wanderpreise hat sich die Jury in diesem Jahr entschlossen die Jugend-Flottillen-Fahrt des Akademischen Segelvereins Greifswald zu prämieren. Unter der Ägide der drei Skipper Marie-Christine Müller, Jan Bollmann und Kai Sommer fuhren die „Thetis“ und die „Stubber“ mit jungen Seglern von Greifswald bis nach Kopenhagen und zurück. Dabei standen die Ausbildung und das Naturerleben im Vordergrund, weshalb die Jury sich zur Vergabe des Sonderpreises entschloss.
Sonderpreis Umwelt
Der Sonderpreis Umwelt ging an Dr. Jens Müller für sein meereswissenschaftliches Projekt, das er im Rahmen einer Langfahrt durchgeführt hat.
Wir danken allen Unterstützern und Partnern des Fahrtenwettbewerbs 2018!
Rostock – Boots- und Angelmesse
Seglerinnen und Segler im Raum Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg aufgepasst: Vom 22. bis 24. März findet in Rostock auf dem Gelände der Hansemesse eine Ausstellung statt, zu der viele regionale Wassersporthändler kommen werden. Ob Zubehör, Bekleidung oder Ersatzteile – alles was der Segler benötigt Darüberhinaus wird auch der Bereich Camping und Caravaning bedient. Nähere Informationen erhalten sie über folgenden externen Link: www.expotecgmbh.de
Brückensperrung – Lindaunis
In wenigen Wochen beginnt die Segelsaison wieder. Die Schleisegler benötigen aber etwas Geduld: Vom 25. März bis zum 01. April wird die Schleibrücke in Lindaunis wegen Bauarbeiten gesperrt. Die Eisenbahnbrücke aus dem Jahr 1927 hat schon öfters für Probleme gesorgt und eine Komplettsanierung bzw. ein Neubau sind seit Jahren geplant. Ausfälle kommen immer wieder vor. Den neuesten Sachstand hierzu finden Seglerinnen und Segler der DSV Kreuzer-Abteilung im Portal des Bundes unter: www.elwis.de
Eine Bootsmesse nur für Mehrrumpfboote
Die 10. Ausgabe der Internationalen Multihull-Messe rückt näher. Im April wird die Marina von La Grande Motte in Südfrankreich einmal mehr der Austragungsort dieser Veranstaltung sein. Dann dominieren im Yachthafen für einige Tage ausschließlich Mehrrumpfyachten, darunter sind auch einige Premieren.
Das Konzept der Messe entstand 2009 in der bretonischen Stadt Lorient. In La Grande Motte, im französischen Département Hérault, hat sich die „International Multihull Boat Show“ signifikant entwickelt. Jeder zweite Besucher kam 2018 aus dem Ausland, jeder Zehnte aus Deutschland, schreiben die Organisatoren. Der Flughafen von Montpellier liegt nur gut 10 km entfernt vom Veranstaltungsort und wird täglich von Paris aus angeflogen. Die Messe findet 2019 vom 24. bis 28. April statt.
Mehrrumpfyachten, ob unter Segeln oder mit Motorantrieb, sind seit einigen Jahren besonders angesagt – sowohl bei Eignern, die sich für Langfahrt interessieren oder einfach mehr Lebensraum an Bord wünschen als auch in der Charterbranche. So sind Multihulls in den letzten Jahren zum Wachstumsmotor der Bootsindustrie geworden. Zwischen 1.100 und 1.200 Mehrrumpfyachten werden pro Jahr weltweit gefertigt, sagen die Messe-Veranstalter. 75% davon kommen allein aus französischen Werften.
Einige der angekündigten Neuheiten in La Grande Motte sind diese Yachten:
– AQUILA 44 (Drei-Kabinen-Version)
– AVENTURA 44
– BALI 4.3 Motor
– BALI 5.4
– C-CAT 37, Hybrid Version
– CK64
– DRAGONFLY 32 EVOLUTION
– ITA 14.99
– LAGOON 46
– MARSAUDON TS5
– NEEL 47
– NEEL 65 EVOLUTION
– PRIVILÈGE SERIE 5, Hybrid Version
– ROLGARD 145
– SUNREEF 50
– SUNREEF 60
Im „Ausstellerdorf“ findet der Besucher Ausrüster, Zubehörfirmen, Segelmacher, Dienstleister wie Yachttransporteure und Bootsdesigner – ein umfangreiches Angebot für alle, die nichts „von der Stange“ wollen.
Mehr unter: www.multicoque-online.com
DGzRS – positive Bilanz
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat ihre Einsätze im Jahr 2018 ausgewertet und ist an den deutschen Nord- und Ostseeküsten insgesamt 2156 mal ausgelaufen. Das sind 100 Einsätze mehr als im Jahr 2017. Aus unmittelbarer Lebensgefahr konnten 2018 38 Menschen gerettet werden, aus akuter Gefahr 318. Weitere Informationen zum wertvollen Dienst der Seenotretter erhalten Sie ↗ hier: