Türkei macht Grenze dicht
Türkei
Grenze dicht für Reisende
aus neun europäischen Ländern
Um die Verbreitung des Coronavirus‘ zu verlangsamen, hat die türkische Regierung entschieden, dass seit Samstag, 14. März, die Grenze für Passagiere aus neun europäischen Ländern zu ist. Auch Reisen aus der Türkei in diese Länder sind bis auf Widerruf ausgesetzt.
Madeira schließt Häfen und Marinas
Madeira schließt Häfen und Marinas
Die Marina Quinta do Lorde ist seit vielen Jahren Partner der DSV Kreuzer-Abteilung. Am 14. März informierte die dortige KA-Repräsentantin, dass die Regionalregierung von Madeira als vorbeugende Maßnahme gegen die COVID-19-Pandemie die Schließung aller Häfen und Marinas auf Madeira und auf der kleinen Nachbarinsel Porto Santo zunächst bis zum 31. März verfügt hat. Die Marina Quinta do Lorde liegt an der Ostspitze der Atlantikinsel Madeira und ist sehr beliebt bei Langfahrtseglern. Mitglieder der Kreuzer-Abteilung erhalten hier Preisvorteile.
Bootsmessen verschoben wegen Coronavirus – aber noch nicht alle …
Erst traf es Mitte März die Magdeboot, dann folgten weitere Bootsmessen im Ausland: Immer mehr Wassersportausstellungen vermeldeten neue, spätere Termine. Sie reagierten damit auf Forderungen von Politik und Behörden, Großveranstaltungen nicht stattfinden zu lassen, um die Verbreitung des ansteckenden Coronavirus zu verlangsamen.
Abgesagt wurde auch Nautikshow Les Nauticales im südfranzösischen La Ciotad (14. März bis zum 22. März). Sie hatte 2019 fast 27.000 Besucher. Verschoben wurde auf Mallorca die Palma boat und Superyacht show verschoben, von Anfang Mai auf 4. bis 7. Juni. Eine weitere Verschiebung ist nicht ausgeschlossen.
Die 65. jährliche HISWA Amsterdam Boat Show wurde planmäßig am 11. März eröffnet, musste aber nach dem zweiten Tag schließen. Die Bootsmesse in Stockholm endete ebenfalls früher, um die Ausbreitung des Covid-19-Virus zu bekämpfen.
Einige Frühjahrs-Veranstaltungen waren Mitte März noch nicht von einer Absage oder Verschiebung betroffen, darunter die 11. Ausgabe der Internationalen Multihull Show in La Grande Motte (Südfrankreich), 15. bis 19. April.
Brückenneubau in Göteborg
Nadelöhr Göteborg – Fahrwasser
Götaälvbron bis Juni tagsüber gesperrt
Die Bauarbeiten für eine neue Hubbrücke in Göteborg haben begonnen. Die Hisingbron genannte neue Konstruktion soll die alte Götaälv-Klappbrücke ersetzen. Die Bauarbeiten haben auch Auswirkungen auf den Schiffsverkehr. Durch den Bau einer neuen Brücke wird das Fahrwasser, das Kattegat und Vänern-See verbindet, nur zwischen Mitternacht und 10 Uhr morgens freigegeben.
Die neue Brücke Hisingsbron wird stromaufärts direkt hinter der bestehenden Götaälvbron realisiert. Wer von See kommt, kann also den Yachthafen Lilla Bommen weiterhin jederzeit anlaufen. Zusätzlich wurden für Sportboote zum vorübergehenden Festmachen zu beiden Seiten der Brückenbaustelle Schwimmpontons ausgelegt (siehe Karte).
Nach Auskunft von „Sjöfartsverket“, der staatlichen schwedischen Seeverwaltung, geht die Sperrung wegen Rammarbeiten noch bis zum 18. Juni 2020, und zwar täglich von 10 bis 24 Uhr. Die Götaälvbron öffnet an Werktagen generell nicht zwischen 6 und 9 Uhr (und auch nicht zwischen 15 und 18 Uhr). Im geschlossenen Zustand hat die Brücke eine freie Höhe von 18,3 m über MHW. Kontakt zur Brückenkontrolle über UWK-Kanal 09.
Weitere Informationen:
http://www.sjofartsverket.se/sv/Sjofart/Sjokort/Oppningstider-broar–kanaler
Coronavirus: Fahrtenseglerabend der DSV Kreuzer-Abteilung 21.03.2020 ist abgesagt
Der Fahrtenseglerabend am 21. März 2020 muss leider ausfallen.
Das Präsidium des DSV hat nach eingehender Beratung und auf Empfehlung des Vorstands der DSV Kreuzer-Abteilung beschlossen, den Fahrtenseglerabend, aufgrund nicht einzuschätzender Gesundheitsgefahren durch COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2), abzusagen.
Der DSV hat diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen, sieht sich als Sportverband jedoch in der Verantwortung seine Mitglieder, Gäste und Mitarbeiter in der jetzigen Lage zu schützen. Nach einer detaillierten Risikobewertung, auf Grundlage der Informationen des Robert Koch Instituts und der Empfehlung unseres Bundesgesundheitsministers Herrn Spahn folgend, wurde diese Entscheidung getroffen.
Wir bedauern sehr, wenn Ihnen durch diese Absage Unannehmlichkeiten entstehen, bitten jedoch im Interesse aller um Ihr Verständnis.
Der geplante Fahrtenseglertag, der ebenfalls am 21.03.2020 stattfinden sollte, wird verlegt, ein Folgetermin wird in Kürze bekanntgegeben.
Deutschland DGzRS Namenswettbewerb zum Tochterboot der „Hamburg“
Am 19. April, dem Tag des Hamburg Marathons 2020, findet in der HafenCity Hamburg, auf den Magellan-Terrassen am Sandtorhafen, die öffentliche Taufe des Seenot-Rettungskreuzers „Hamburg“ statt. Rund um die Namengebung für das Tochterboot gibt es einen Wettbewerb und auch Preise.
Beginn der Taufzeremonie ist zwischen 13.30 und 14 Uhr. Ab ca. 15.15 Uhr kann das Schiff besichtigt werden. Ehrenamtliche Seenotretter stehen an diesem Tag gerne für Fragen und Anregungen bereit.
Die neue „Hamburg“ gehört zur 28-Meter-Klasse der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Sie ist anschließend für die Station Borkum bestimmt.
Das Tochterboot soll den Namen einer der 104 Hamburger Stadtteile erhalten. An der Auswahl des Namens kann sich jeder beteiligen. Man muss dafür die Webseite www.tochterboot.de ↗besuchen und dort abstimmen. Auf tochterboot.de sieht man auch ungefähr, welcher Hamburger Stadtteil aktuell gute Chancen hat. Die Abstimmung läuft noch bis zum 31. März.
Unter allen Teilnehmern verlost die DGzRS 2×2 Eintrittskarten für die Benefiz-Matinee zur Taufe in der Elbphilharmonie und 10 Klangschiffchen (Hightech-Lautsprecher).
Der zeitgleich stattfindende „Haspa Marathon Hamburg“ kann zu erschwerter Anfahrt und schwierigen Parksituationen führen. Es wird eine Anreise mit der U-Bahn empfohlen (U4 „Überseequartier”, U3 „Baumwall”).
Spanien Ocibar erwirbt Marina am spanischen Festland
Das Geschäft mit großen Yachten treibt derzeit die Entwicklung in der Marina-Landschaft am Mittelmeer. So gab es zuletzt Übernahmen und Beteiligungen in der Türkei, Griechenland und an der Adria. Nun hat das spanische Unternehmen Ocibar dazu gekauft und damit sein Portfolio verbreitert.
Ocibar ist seit circa 30 Jahren im Bau und in der Verwaltung von Hafenanlagen tätig. Vor der Übernahme von Port Tarraco in der Hafenstadt Tarragona an der ostspanischen Mittelmeerküste (geschätzter Kaufpreis 65 Mio. EUR) betrieb das Unternehmen schon den Großyachthafen Port Adriano auf Mallorca mit Liegeplätzen für bis zu 80 m Länge und die Marina Ibiza Magna mit Liegeplätzen bis zu 60 m Länge. Im August 2019 hatte Ocibar auch die Konzession für den Yachthafen Botafoc in Ibiza-Stadt übernehmen können. Port Tarraco bietet Liegeplätze zwischen 45 und 160 m Länge, darunter 10 Liegeplätze für Superyachten über 100 m.
Ocibar will mit dem Zukauf sein bestehendes Angebot auf den Balearen mit einer eigenen „preiswerten“ Alternative am spanischen Festland zu verzahnen. Dort sind seit geraumer Zeit eine Hand voll neuer Anbieter dabei, Yachten aus den mittlerweile extrem überteuerten Yachthäfen der Balearen-Inseln mit Mallorca in der Mitte abzuziehen.
Foto:© Martin Muth
Kroatien Mehr Vorteile in der Marina Punat
Eine der ältesten Marinas des Landes und immer wieder als eine der besten bewertet, ist seit vielen Jahren auch Partner des DSV Kreuzer-Abteilung und gewährt Mitgliedern Vorteile. Vor allem ist man dort auch sehr innovativ. So vergibt man an die Inhaber von Langzeitliegeplätzen kostenlos Sensoren.
So haben alle Dauergäste Anspruch auf kostenlose Sensoren zur Erfassung von Wassereinbrüchen, Rauchentwicklungen oder riskanten Temperaturanstiegen. Dabei handelt es sich um einen Bilge-Sensor und Rauchmelder (für Segelboote) oder Temperatursensor (für Motorboote).
Neu ist auch: Während der Ruhezeit in den Wintermonaten bietet die Marina Bootseignern, die einen Jahresvertrag für einen Wasserliegeplatz haben, den Anschluss des Bootes ans Stromnetz zum Aufladen der Batterien unter Aufsicht der Mitarbeiter an. Dabei kommt der SENSE4BOAT-Sensor ins Spiel. Zu Beginn des Ladevorgangs erhält der Bootseigner eine entsprechende Mitteilung via E-Mail und wenn die Aufladung abgeschlossen und der Ladezustand der Batterie wieder stabil ist, wird er darüber informiert. Schon seit einiger Zeit gibt es für Inhaber eines Jahresliegeplatzes in der Marina die Möglichkeit, Bordarbeiten der Marineros in Echtzeit zu verfolgen und zwar mit Hilfe einer App.
Inhaber der Marina Club Card profitieren ab diesem Jahr übrigens von 10% Rabatt auf die Preise im Restaurant „Marina“ und im Bistro „9 Bofora“. Die Vergünstigungen gelten für alle Zahlungsarten. Außerdem kommen sie bis Ende Februar in den Genuss eines Preisnachlasses von 30% für die Travellift-Preise. Auf die Tages- und Monatspreise für Landliegeplätze wird wegen Bauarbeiten ein Nachlass von 50% gewährt. Auch die Unterkunftspreise im Hotel „Kanajt“ sind für Besitzer einer Marina Club Card um 10% reduziert.
Weitere Details unter www.marina-punat.hr↗
Griechenland Landplätze nahe Athen
Die griechische Hauptstadt Athen hat viele Yachthäfen. Doch preiswerte Landstellplätze sind dort Mangelware. Die haben sich dafür auf einer vorgelagerten Insel entwickelt, auf Ägina, keine 15 sm südwestlich im Saronischen Golf gelegen. Ägina wird regelmäßig von Schnellfähren angefahren.
Ägina (auch Aigina oder Egina) ist auch eines der beliebtesten Naherholungsziele für die Athener Bevölkerung. Man besucht die Insel vor allem, um hier mit Freunden gemeinsam essen zu gehen. Wegen des Mangels an Landliegeplätzen für Yachten am attischen Festland haben sich hier über die Jahre zahlreiche Alternativen entwickelt.
Melanie Haselhorst, zusammen mit Lebenspartner Kenneth Dittmann Bearbeiter der Griechenland-Törnführer der früheren Autoren Radspieler (Verlag Delius Klasing), kennt das Angebot im Nordwesten von Ägina gut. „Westlich des Leuchtfeuers Leonti (Ormos Vathy) haben sich vier Werften etabliert, die auch Sportboote an Land stellen“, weiß Melanie Haselhorst. „Eine gute Landmarke von See her ist eine lang gestreckte Fabrikhalle, östlich davon erkennt man die Masten der an Land stehenden Segelboote. Es gibt diese vier Firmen, am besten holt man sich von den Werften ein Angebot per E-Mail ein und entscheidet dann nach Eindruck und Preis.“ Im Folgenden die Liste der Firmen:
Asprakis Boat Yard
50-t-Travellift, im Becken 3 m Wassertiefe. Hydraulik-Trailer, Druckwasser-Reinigung, Reparaturen. Weitere Auskünfte über den Yachtclub in Ägina oder unter www.asprakis.gr.↗Tel. +30 22970/23925, Fax: 26112
Kanonis Boat Yard
Holt Boote mit modernem Travellift an Land. Guter Service und Reparaturen. Auskünfte unter www.kanonisboatyard.gr oder Tel. +30 22970/24151. Jordan spricht gut Englisch.
Takis Asprakis Boatyard
Takis Asprakis betreibt eine kleine Werft in Kooperation mit Jordon Kanonis. Infos und Kontaktdaten unter www.takis-boatyard.com↗, Tel. +30 22970 22334, Mobil: +30 698 9859433
Planaco Yachtyard
Diese Schiffswerft ist die größte und hat sich unter anderem auf Megayachten spezialisiert. Trailer (60 t) und Lift (bis zu 250 t), diverse Reparatur- und Servicearbeiten. In Zukunft soll vor dem Werftgelände ein Anleger mit Platz für 100 Yachten entstehen. Tel. +30 22970/29040, Fax: 27334, www.planaco.gr ↗
Deutschland Klimawandel – Wissenschaftler schlagen Nordsee-Damm vor
Angenommen die Weltgemeinschaft schafft es nicht, die Klimaerwärmung langfristig zu stoppen. Könnte ein gigantischer Damm die komplette Nordsee schützen und die Überflutung der Anrainerstaaten verhindern? Wissenschaftler haben diese Option untersucht …
Zwei Wissenschaftler aus den Niederlanden und vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel haben zu dem Thema eine Machbarkeitsstudie vorgelegt, die neben technischen und finanziellen Anforderungen auch Auswirkungen auf die Umwelt sowie sozio-ökonomische Effekt mit in Betracht zieht. Die Arbeit wurde jetzt im Bulletin of the American Meteorological Society (BAMS) veröffentlicht.
Im Kern geht es um zwei Dämme, einen im westlichen Bereich zwischen Bretagne und Cornwall und einen zweiten, fast 500 km langen in der nördlichen Nordsee zwischen Schottland und Norwegen. Die mittlere Wassertiefe beträgt im Bereich des Damms im Ärmelkanal 85 Meter, in der nördlichen Nordsee 127 Meter. Neben der gigantischen Materialmenge für die Aufschüttung dieser Dämme würden Pumpwerke benötigt, die das aus den Strömen des umschlossenen Gebietes kommende Wasser in den Atlantik pumpen. Die Kosten beziffern die Autoren nach heutigen Maßstäben auf zwischen 250 und 500 Milliarden Euro.
„Nach unseren bisherigen Maßstäben klingt die Dimension eines solchen Projekts völlig unvorstellbar“, so Prof. Joakim Kjellsson, Juniorprofessor in der Maritimen Meteorologie und Ko-Autor vom GEOMAR. „Abgesehen von den technischen Herausforderungen eines solchen Vorhabens, würde dies natürlich auch massive Einschnitte für Fischerei- und Schifffahrtsindustrie, ganz zu schweigen Einflüssen auf das marine Ökosystem der Nordsee und darüber hinaus haben“, so Kjellsson, weiter.
„Wir sind nicht wirklich der Meinung, dass ein solches Projekt realisiert werden sollte“, sagt Prof. Kjellsson. „Wir möchten betonen, dass die beste Option nach wie vor darin besteht, gegen den Klimawandel vorzugehen und zu verhindern, dass eine solche Lösung überhaupt notwendig wird“, so der schwedische Wissenschaftler.
Originalarbeit:
Groeskamp, S., and J. Kjellsson, 2019: NEED – The Northern European Enclosure Dam for when climate change mitigation fails. Bull. Amer. Meteor. Soc., doi: 10.1175/BAMS-D-19-0145.1
Links:
Das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel↗
Royal Netherlands Institute for Sea Research↗