Griechenland: Kanal von Korinth wohl sehr lange gesperrt
Der Kanal von Korinth ist eine der wichtigsten Wasserstraßen im Land. Die kurze Passage ist zwar sehr teuer, aber sie erspart die Umrundung der großen Halbinsel Peleponnes. Nach Erdrutschen ist der Kanal schon seit einem Jahr geschlossen. Jetzt zeichnet sich ab, vielleicht für weitere zwei Jahre.
Der Kanal von Korinth verbindet das Ionische und das Ägäische Meer. Der schmale Wasserweg, der allerdings auch kleine Kreuzfahrtschiffe und Frachter aufnehmen kann, wird zu beiden Seiten flankiert von hohen, steilen Wänden. Im Februar 2021 kam es dort zu einem Erdrutsch, im Laufe des Jahres folgten weitere, so dass der Kanal gesperrt werden musste. Insgesamt stürzten 15.- bis 20.000 m³ ins Kanalbett.
Bis zur Wiedereröffnung des Kanals könnte es nun noch volle zwei Jahre dauern. Das geht aus der Verordnung zur Reparatur der Hänge auf der peloponnesischen Seite hervor. Danach muss die mit den Arbeiten beauftragte Firma innerhalb eines Jahres nach Erlass der VO (Dezember 2021) ein Umweltgutachten beibringen, aufgrund dessen dann die restlichen Arbeiten ausgeführt werden (die Stützungsmaßnahmen haben schon begonnen). Die Verordnung gilt für zwei Jahre, so dass man wohl davon ausgehen muss, dass der Kanal erst Anfang 2024 wieder befahrbar sein wird, glaubt der frühere Repräsentant der DSV Kreuzer-Abteilung, Joachim Rollhäuser, in Athen.
Autor: Martin Muth
Frankreich: Die Multihull-Messe soll stattfinden
Während aktuell noch Wassersport-Ausstellungen weltweit abgesagt werden, blicken die Organisatoren der 13. Mehrrumpfmesse in Südfrankreich dem April mit Vorfreude entgegen. Denn die Veranstaltung wird wie immer im Freien stattfinden, im Hafen von La Grande-Motte.
Das Seebad in der Region Okzitanien im Süden Frankreichs nahe der Rhône-Mündung am Mittelmeer mit seinem Hafen im Zentrum der Stadt wird vom 20. bis 24. April 2022 erneut für fünf Tage zum Zentrum der Multihull-Yachten. Der Veranstalter berichtet im Vorfeld von einem großen Interesse der Aussteller, die eine Vielzahl von Modellen im Wasser zeigen wollen. Das Segeln und Fahren mit Mehrrumpfyachten liegt seit Jahren im Trend, die Auftragsbücher der Werften sind voll. Neben Bootspremieren geht es auf der Messe auch um Multihull-Design, Bootsausrüstung, Deckshardware, Segel, Motoren und Dienstleistungen.
Öffnungszeiten: 20. – 24. April 2022, Mittwoch bis Samstag von 10 bis 19 Uhr, Sonntag 10 bis 18 Uhr
Tagesticket 10 EUR, für alle Tage 30 EUR. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren und Studenten (gegen Nachweis) kostenlos. Ein Covid-19-Impfnachweis ist erforderlich. Tickets gibt es online und vor Ort.
Website: www.multicoque-online.com
Autor: Martin Muth
Kroatien: Hafen von Crikvenica besser geschützt
Der kleine Küstenort 40 km südöstlich der großen Hafenstadt Rijeka im Norden Kroatiens verspricht seinen Besuchern per Boot in der kommenden Saison einen deutlich besseren Schutz gegen die mitunter starke Bora, wie der Fallwind hier genannt wird. Die neuen Molenbauwerke sind fertig.
Genau wurden auf 130 m Länge ein Wellenbrecher im Nordwesten und Westen des Hafenbereichs gebaut und dazu eine 50 m lange Mittelmole. Strom und Wasser sind überall vorhanden. Mehr Gastliegeplätze wird es aber nicht geben durch den Molenneubau sagt der Kroatien-Experte und Autor eines bekannten Revierführers für die Adria, Karl-Heinz Beständig. Die neue Mole dient in erster Linie dem Fährverkehr nach Silo auf der vorgelagerten Insel Krk und dazu Ausflugsschiffen. Die Arbeiten kosteten 33 Mio. Kuna (ca. 4,38 Mio. EUR, Stand 01.02.2022).
Autor: Martin Muth
Spanien Balearen: Viel Geld für den Nationalpark Cabrera
Der Cabrera-Archipel vor der Südspitze Mallorcas ist eines der größten Meeresschutzgebiete im Mittelmeer und ein beliebtes Ziel bei Wassersportlern. Nun hat die spanische Regierung fast 10 Mio. Euro für zahlreiche Investitionen im Nationalpark zugesichert, verteilt auf die nächsten drei Jahre.
Über den Geldsegen aus Madrid für die zuständige balearische Landesregierung berichtet die Mallorca Zeitung. Genau 9,9 Millionen Euro will Madrid überweisen. Das Geld soll in die Verwaltung und Erforschung des Meeres- und Landschaftsschutzgebietes fließen und für die Instandhaltung der Infrastruktur, die Kontrolle und Bewachung der Schutzauflagen eingesetzt werden. Erst 2019 war der Nationalpark in Richtung Südosten um fast das Zehnfache erweitert worden.
Autor: Martin Muth
Spanien Kanaren: Der Vulkan ist erloschen
Über Wochen hinweg war der Vulkanausbruch auf der Kanaren-Insel La Palma ein beherrschendes Thema in den Medien. Viele verloren durch die Magmaströme ihr Haus und Hab und Gut, darunter auch der Repräsentant der DSV Kreuzer-Abteilung. Jetzt berichtet er vom Ende des Schreckens.
Federico Ulrich ist seit Jahrzehnten ein Freund der Segler auf seiner Insel der Wahl und als Amateuerfunker aktiv bei Intermar. Als sich dann am 19. September 2021 die Erde öffnete, verlor der Schweizer in der Folge nicht nur sein Haus, sondern auch seine Funkantenne. Jetzt schreibt er:
„Der Vulkan hat nach 85 Tagen den Betrieb eingestellt. Am 25. Dezember 2021 wurde es ruhig auf der Cumbre Vieja (so heißt der bis zu 2.000 m hohe Höhenzug, d. Red.). Jetzt wurde die Eruption als beendet erklärt.
Nun geht es erst los mit dem Aufräumen auf der Westseite. Viele Menschen freuen sich, wieder in die noch bewohnbaren Häuser einzuziehen. Vor jedem Einzug wird jedes Haus vom Statiker überprüft, sowie von Spezialisten der Armee die Schwefeldioxid-Konzentration im Gebäude gemessen. Wenn alles ok ist, wird auf die Hauswand ein roter Punkt gesprüht.
Wir können noch nicht in ein Haus zurück. Wir hatten ein Objekt gefunden, bei der Überprüfung auf dem Katasteramt stellte sich jedoch heraus, dass es sich um einen Schwarzbau handelte. Da haben wir natürlich die Finger davon gelassen.
Der Copernicus-Satellit hat 2.888 zerstörte und 138 beschädigte Gebäude erfasst. 74 km Straßen sind mit Lava zugepflastert. Mit schweren Baumaschinen werden jetzt Straßen freigeräumt. Die Straße in den Süden macht Probleme. Ein Lavastrom von 3 km Breite und 50 m Höhe hat sie blockiert. Bis eine Lavaschicht von dieser Dicke ausgekühlt ist, dauert es Monate.
Wir werden uns weiter mit Asche herumschlagen. Freunde von uns konnten ins Haus zurück, aber was macht man, wenn das Grundstück von 2.000 qm mit 50 cm Asche bedeckt ist … schaufeln. Jetzt gibt es Angebote von ‚Ascheräumern‘. Kosten von 10 bis 30.000 Euro. Aus Asche macht man ‚Kohle‘.
Langsam bekomme ich ‚Funkentzugserscheinungen‘. Leben mit schlechtem Internetzugang und ohne Kurzwellen-Antenne ist nicht schön.“
Übrigens: Puerto Tazacorte, der Yachthafen circa 2 sm entfernt vom Lavastrom, der ins Meer floss, war während des Ausbruchs nicht geschlossen oder evakuiert worden.
Autor: Martin Muth
Spanien Balearen: Ibiza Magna ist nun Marina Port Ibiza
Im großen Hafenbecken von Ibiza-Stadt finden Wassersportler fünf Marinas, die allesamt sehr teuer und im Sommer dennoch ausgebucht sind. Auf der Seite des Altstadthügels hat es einen Betreiber-Wechsel gegeben. Marina Port Ibiza Oldtown organisiert hier nun 89 Liegeplätze bis zu 60 m Länge.
Zuvor war Ibiza Magna einige Jahre für den Bereich zuständig, der sich in zwei Schwimmstege für durchschnittlich große Boote und eine feste Pier für Großyachten gliedert. Darin ändert sich durch die neue Firma nichts. Weiterhin gibt es keine sanitären Anlagen für diese Liegeplätze.
Dafür ist die Lage im Stadtteil La Marina perfekt, einem ehemaligen Fischerviertel und heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes am Fuße der befestigten Altstadt Dalt Vila. Hier konzentrieren sich die lebhaftesten Straßen von Ibiza-Stadt mit Boutiquen, Bars, Cafés und Restaurants.
Marina Port Ibiza Oldtown gehört zur IPM-Gruppe, die u. a. in Palma de Mallorca zwei Marinas betreibt und die riesige Werft STP direkt vor der Kathedrale. Die Werft Varadero Ibiza und die Marina Ibiza, beide auch in Ibiza-Stadt gelegen, gehören ebenfalls zu IPM.
Kontakt:
Marina Port Ibiza Oldtown
Carrer Andenes, S/N
07800 Ibiza, Balearic Islands
Tel. +34 971 402 050
Mobil +34 621 233 778
info@marinaportibiza.com
www.marinaportibiza.com
Autor: Martin Muth
Spanien Balearen: Neuer Konzessionär in La Savina
Die kleine Balearen-Insel Formentera besitzt nur einen Hafen und der liegt an ihrer Nordspitze. Er dient den zahlreichen Fähren, die hinüber zum nahen Ibiza pendeln, und auch Bootssportlern. Zwei Marinas liegen innerhalb der Molen, in einer wechselte zum Jahresanfang mal wieder die Konzession.
Weiter am Platz ist die Marina de Formentera im inneren Teil des Hafenbeckens. Der zweite Yachthafen liegt einlaufend an Backbord. Bis 2019 war hier Formentera Mar der Betreiber der Liegeplätze, 2020/21 Marina Nueva Formentera und nun heißt er Port Formentera. Auch in diesem Fall wurde die Konzession zunächst nur für einen kurzen Zeitraum vergeben.
Kontakt:
Port Formentera
Dársena de Levante, Torre de Capitanía
07870 Puerto de La Savina
capitania@portformentera.com
https://portformentera.com (im Aufbau befindlich)
Tel. +34 971 773 331
Autor: Martin Muth
Kroatien: Lürssen und ACI bauen Marina in Rijeka
Die deutsche Edelwerft Lürssen mit Hauptsitz in Bremen ist mit einer Tochterfirma beteiligt an einem Marinaprojekt im Norden des Adriastaates, zusammen mit der großen kroatischen Marinakette ACI. Entstehen sollen ein Yachthafen mit 250 Liegeplätzen und ergänzend eine Superyacht-Marina.
Der nächste Schritt vor Beginn von Bauarbeiten ist die Standortgenehmigung. Darum bemühen sich die beteiligten Firmen aktuell. Mit der Erteilung dieser Standortgenehmigung rechnet Josef Schuch, Vorstand der Familienstiftung der Familie Peter Lürßen, Ende 2022.
Die Investoren wollen mit ihrem Projekt Porto Baroš Zeichen setzen. Sie planen eine „smarte“ Marina. Beginnend bei der Integration autonomer Mobilität an Land und zu Wasser bis hin zu schonender Energierückgewinnung aus den anfallenden Abfällen.
Auto: Martin Muth
Griechenland: Arbeiten am Kanal von Korinth sollen im Januar beginnen
Schon seit Monaten ist der Kanal von Korinth, den auch Sportboote regelmäßig als Abkürzung nutzen, gesperrt. Gleich mehrmals war Gestein von den steilen Wänden abgerutscht, das Material hatte die Passage blockiert. Nach vielen Untersuchungen soll nun bald die Reparatur erfolgen.
Verschiedene Erdrutsche füllten den 1893 eröffneten Kanal mit schätzungsweise 15.000 – 20.000 Kubikmeter Material. Nun sollen im Januar 2022 die Arbeiten zur Wiedereröffnung des Kanals beginnen, hatte zuletzt der stellvertretende Umwelt- und Energieminister Griechenlands mitgeteilt. Wie lange sie schätzungsweise dauern werden, sagt er nicht. Aufgrund der Dringlichkeit wird es vorher keine Umweltverträglichkeitsstudie geben.
Die kurze Wasserstraße trennt das Festland von der Halbinsel Peloponnes. Sie kann sogar von kleinen Kreuzfahrtschiffen genutzt werden. Für die Verbindung zwischen den Landesteilen sorgt eine Reihe von Brücken, zwei Straßenbrücken und zwei Eisenbahnbrücken. Umgerechnet auf den Tarif pro Kilometer ist der 6,3 km lange Kanal von Korinth vielleicht die teuerste Kanalverbindung der Welt. Je nach Ziel kann er auf dem Weg zwischen dem Ionischen Meer und der Ägäis circa 150 sm an Strecke ersparen. Westlich des Isthmus liegt der Golf von Korinth, im Osten der Saronische Golf.
Autor: Martin Muth
Spanien: Keine Rabatte mehr im Nordwesten Spaniens
Die Region Galizien im Nordwesten Spaniens hat in der Seefahrt eine hohe Bedeutung, denn sie ist Ausgang- oder Endpunkt für die anspruchsvolle Passage über den Golf von Biskaya. Nach zahlreichen personellen Wechseln sind hier frühere Rabatte für Mitglieder der DSV Kreuzer-Abteilung entfallen.
Die Marina Coruña und Marina Viveiro bieten nach einer Phase der Veränderung nunmehr keinen Rabatt auf die Liegeplatzpreise mehr an. Es gelten die Tarife, die auf den Webseiten www.marinacoruna.es und www.marinaviveiro.com aufgeführt sind. Zur Marina Coruña gehört auch die Yachtwerft Marinacoruña Varadero. Lorena Cenamor Fandiño in der Marina Coruña, die mit Marina Viveiro kooperiert, fungiert aber weiterhin als Repräsentantin der Kreuzer-Abteilung.
Kontakt:
Lorena Cenamor Fandiño
Tel. +34 881 920 482
E-Mail: lcenamor@marinacoruna.es
Autor: Martin Muth