Spanien: Nautiksektor im Abschwung wie zuletzt 2008

Der spanische Nautiksektor hat die Regierung akut um dringende Unterstützung gebeten. Der Industrieverband ANEN beziffert dabei einen Rückgang der Bootsregistrierungen um 77 % für April und einen Rückgang der Registrierungen um 37,3 % für die ersten vier Monate des Jahres.

Den Angaben von ANEN folgend, sind alle Längen und Arten von Sportbooten von der Covid-19-Pandemie betroffen. So lief die Vercharterung von Booten bis Februar sehr gut. Allein dieser Sektor ging im April um 79 % und in den ersten vier Monaten des Jahres um 42,9 % zurück.

„Der Sektor ist in Gefahr“, sagt der Generalsekretär von ANEN. „Die akkumulierten Verluste in den Monaten März und April, kurz zu Beginn der Saison, lassen uns ein Szenario erahnen, wie wir es in der Krise von 2008 erlebt haben, in dem fast 70 % des Geschäftsgefüges des Sektors verloren gegangen sind mit dem entsprechenden Abbau von Beschäftigung und Produktivität.“

Um den Verlust von Arbeitsplätzen zu vermeiden (gesamt 82.000 in der Branche, u. a. Bau von Sportbooten, nautischen Sportanlagen, Bootsverleih, Wartung und Reparatur, nautische Schulen, Beratungsdienste), fordert ANEN von der Regierung auch Steuervergünstigungen. Man möchte zum Beispiel den niedrigen Mehrwertsteuersatz von 10 %, wie ihn z. B. Hotels, Restaurants und Campingplätze haben. So hat es in Teilen Italien gemacht, schon vor der Corona-Krise.