Aus heiterem Himmel haben Behörden auf den Balearen mit der Insel Mallorca in ihrer Mitte während der Sommermonate ein Dutzend Geldstrafen gegen Eigner verhängt, die ihre Yachten an selbst gebauten Bojensteinen oder alten Betonblöcken in Küstennähe festgemacht haben.
Die Geldstrafen betrugen nach Darstellung der auf den Balearen-Inseln monatlich erscheinenden Wassersportzeit Gaceta Náutica bis zu 3.000 EUR. Sie wurden verhängt durch die „Grupo Fiscal y Fronteras“ (Abteilung Steuern und Grenzen) der Polizei-Organisation Guardia Civil, unterstützt durch Personen der balearischen Hafenverwaltung Ports de les Illes Balears, kurz PortsIB.
Die meisten Strafen wurden im Süden Mallorcas verhängt, auf dem Bojen- und Ankerfeld beim Hafenort Colonia de Sant Jordi, und rund um die Nachbarinsel Menorca. Ein Hauptaugenmerk liegt zudem auf dem riesigen Bojen- und Ankerfeld im Norden neben der Marina von Port de Pollensa.
Mittlerweile bemüht sich die balearische Fahrtensegler-Vereinigung Asociación de Navegantes Mediterráneo um eine Verständigung zwischen den Zielen der Behörden und den Interessen der Eigner. Denn es gibt auf den Balearen viel zu wenige Liegeplätze, für kleinere und größere Boote. PortsIB führt lange Wartelisten für fast jeden der mehr als 50 Häfen in der eigenen Zuständigkeit.