Italien: Von Sardinien nach Griechenland

Wer seine Yacht von West nach Ost oder umgekehrt durchs Mittelmeer verlegen will, steht immer auch vor der Entscheidung, wie zum Beispiel Sizilien passiert werden soll. Eine kleine Planungshilfe für den Törn ausgehend im westlichen Mittelmeer, genauer von der Insel Sardinien.

[brochure_content title=“Weiterlesen für Mitglieder der DSV Kreuzer-Abteilung“ toggle=“true“ bottom_toggle=“true“ protected=“true“]

Eine Überfahrt von Sardinien Richtung Sizilien führt sehr oft nach San Vito lo Capo im Nordwesten Siziliens. Hier gibt es allerdings für Gastyachten nur wenige Plätze im kleinen Hafen, aber üblicherweise ausreichend Ankerraum davor. Nur bei Nord bis Ostwinden ist der Platz nicht sicher und zumindest unruhig.

Eine schöne Alternative kann die knapp 40 sm nordöstlich entlegene Insel Ustica sein, die man sonst womöglich gänzlich auslässt. Der Unterschied bei den Seemeilen ist nicht gravierend, 170 sm statt 160, je nachdem von wo man aufbricht.

Entsprechend der Entscheidung geht es entweder weiter über die Liparischen Inseln oder entlang der Nordküste Siziliens. Östlich von Palermo endet der Einflussbereich des Mistrals, der an der Südwestküste Siziliens hingegen bis weit hinunter kräftig sein kann.

Zur Passage der Straße von Messina trifft das „Küstenhandbuch Italien“ (Edition Maritim) ↗ die treffenden Aussagen, auch zum Kentern der starken Strömung. Ein Stopp in Messina könnte eingelegt werden. Dazu gibt es eine vernünftige Marina mit allerdings höheren Preisen. In Messina ist die Kathedrale mit dem Glockenspiel im Zentrum eine wichtige Sehenswürdigkeit.

Bei nördlichen Winden ist es in der Straße von Messina oft sehr starkwindig, erst östlich von Saline Ioniche, schon auf der Südseite der italienischen Stiefelspitze, endet die Windzone. Danach führt der Törn weiter Richtung Straße von Otranto, Marinas sind rar und neigen zum Versanden (siehe „Küstenhandbuch Italien“).

Absprunghafen für die Passage über den Golfo di Taranto ist die lebendige und sehenswerte Hafenstadt Crotone. Vorher quert man den Golfo di Squillace. Achtung bei West- bis Nordwinden, der Wind tritt dann wegen des bergigen Hinterlands um circa 2-3 Bft stärker ein als im Wetterbericht vorhergesagt.

Bei Crotone muss man sich für eine Weiterfahrt Richtung Griechenland entscheiden: entweder via Golfo di Taranto und Santa Maria de Leuca an der Stiefelhacke nach Korfu (75 + 75 sm) oder direkt Richtung Lefkas resp. Keffalonia (170 sm).

Dann Richtung Ägäis entweder rund Peleponnes oder schnell durch den Golf von Patras und Golf von Korinth zum Kanal von Korinth. Alle Informationen zum Kanal und einen Preisrechner findet man auf der Homepage↗.

[/brochure_content]